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Rapperswil-Jona
20.04.2020
17.05.2020 22:46 Uhr

Corona-Zentrum: 71 Patienten in 20 Tagen

Corona-Konsultationszentrum in der Sporthalle Grünfeld in Jona.
Corona-Konsultationszentrum in der Sporthalle Grünfeld in Jona.
Vor drei Wochen hat das Corona-Konsultationszentrum in Jona die Arbeit aufgenommen. In dieser Zeit wurden 71 Patienten eingewiesen.

Es ist ruhig, wenn man bei der Sporthalle Grünfeld vorbeifährt. Ein paar Zivilschützer stehen dort und warten auf Patienten, ansonsten herrscht wenig Betrieb. Betrachtet man die Anzahl Einweisungen genauer, dann sieht man deutlich: Der grosse Ansturm ist ausgeblieben. Bis dato sind es 71 Patienten, die eingewiesen wurden, allesamt eher leichtere Fälle, da die schwierigen direkt im Spital betreut wurden.

Gute Nachricht

71 Patienten wurden also in den drei Wochen eingewiesen - durchschnittlich 5 Patienten pro Tag (ohne Wochenende), wie aus St.Gallen zu vernehmen ist. «Das Ziel der Zentren war, die Notfallstationen und die Arztpraxen von Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf eine Coronavirusinfektion zu entlasten, denn die Prognose deutete darauf hin dass eine entsprechende Entlastungsmöglichkeit von Nöten sein würde», so Dr. med. Karen Peier-Ruser, stellvertretende  Kantonsärztin im Gesundheitsdepartement des Kanton St.Gallen.

71 Patienten folgten bisher diesem Schild

Die gute Nachricht: Es zeigte sich, dass die Verhaltensmassnahmen und Hygieneregeln sowie der Lockdown durch den Bund dazu geführt haben, dass die Infektionsrate stark gesunken ist und ein exponentieller Infektionsanstieg vermieden werden konnte – und deshalb die Konsultationszentren aktuell auch nicht stark frequentiert werden müssen.

Wie weiter?

Doch wie geht es nun, bei sinkenden Fallzahlen, mit dem Corona-Zentrum Jona weiter? Karen Peier-Ruser: «Wir wissen nicht, wie der weitere Verlauf sein wird, wenn der Lockdown aufgehoben wird und die Beprobungskriterien wieder weiter gefasst werden. Dann kann sich der Bedarf sofort ändern. Wichtig ist, dass wir möglichst gut für die Phase der Lockerung vorbereitet sind. Auch Studien zu serologischen Tests starten jetzt, bei denen die Konsultationszentren eine wichtige Rolle übernehmen können.»

Das bedeutet also, dass die Zivilschützer, die Mitarbeitenden im medizinischen und im nicht ärztlichen Bereich, die Protectas-Mitarbeitenden und die Reinigungskräfte noch eine ganze Weile in der Sporthalle Grünfeld im Einsatz bleiben.

Rolf Lutz, Linth24