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Kanton
05.07.2021
02.07.2021 16:54 Uhr

Mehr aggressive Hunde – wegen Corona?

Die Zahl der beim AVSV eingegangen Meldungen über Hunde mit übermässigem Aggressionsverhalten hat sich im Vergleich zum letzten Jahr verdreifacht.
Die Zahl der beim AVSV eingegangen Meldungen über Hunde mit übermässigem Aggressionsverhalten hat sich im Vergleich zum letzten Jahr verdreifacht. Bild: pixabay
2020 wurden beim St.Galler Kantonsamt mehr aggressive Hunde gemeldet als im Vorjahr. Dafür dürfte die Pandemie ein Grund sein, berichtet das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen.

Das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen veröffentlichte seinen Jahresbericht 2020, worin unter anderem die Anzeigen gegen Tierhalter, Tierhalteverbote und ein zunehmender Handel mit Tieren aus dem Ausland verzeichnet wurden. Eine der Aufgaben der Kontrolleure des kantonalen Amts für Verbraucherschutz ist es nämlich, regelmässig landwirtschaftliche Betriebe im ganzen Kanton zu überprüfen und zu schauen, ob sich die Tierhalter an die Regeln halten. Ist dies nicht der Fall, so werden die Halter angezeigt oder ihnen wird gar die Haltung von Tiere verboten.

Mehr Anzeigen als im letzten Jahr

Im Jahr 2020 haben Mitarbeiter des AVSV insgesamt 58 Heimtierhalter wegen Tierschutzvergehen angezeigt. Zudem gab es 31 Anzeigen und ein Tierhalteverbot gegen Halter von Nutztieren. Gegen Halter von Heimtieren wurden ausserdem neun Tierhalteverbote verhängt.

Im Vergleich zum letzten Jahr sind die Anzeigen zwar leicht gestiegen, doch Amtsleiter und Kantonstierarzt Albert Fritsche sieht darin keine beunruhigende Entwicklung, wie die Linth-Zeitung berichtete.

Mehr Hunde aus dem Ausland

Besonders im ersten Lockdown im Frühling spürte das AVSV die Präsenz von Corona. Viele Leute haben aus der Einsamkeit heraus ein Bedürfnis für ein Haustier entwickelt. Dadurch haben Hundeimporte in die Schweiz generell zugenommen. Illegale Heimtiertransporte haben wiederum im Kanton St. Gallen abgenommen, wie das AVSV berichtet.

Meldung zu Aggressionsverhalten verdreifacht

Im Jahresbericht lässt das AVSV verlauten, dass sich die Zahl der Meldungen über aggressive Hunde verdreifacht habe. Grund dafür könne sein, dass sich durch das Coronavirus mehr Menschen in der Freizeit nach draussen begaben und es so zu mehr Treffen zwischen Mensch und Hund kam. Da öffentliche Wege oft an Landwirtschaftsbetrieben vorbeiführen, hat es sich bei den gemeldeten Hunden überwiegend um Hofhunde gehandelt. Das AVSV registrierte zudem mehr von Hunden gebissene Menschen (305) und Tiere (Zuwachs um 30 Prozent), wie die Linth-Zeitung festhält. 

Linth24