Statt 282 Aktionären und Aktionärinnen wie 2019 kamen in diesem Jahr (5.3.2020) zwei. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der Energie Zürichsee Linth EZL hatten auf Grund der Corona-Problematik entschieden, eine elektronische GV abzuhalten. Lediglich die beiden Ankeraktionäre, die Stadt Rapperswil-Jona und die CS Anlagestiftung, die gemeinsam 70,5 % der Aktien halten, mit jeweils einer Vertretung physisch einzuladen. Das breite Aktionärs-Publikum, das den Rest der Anteile hält, wurde im Vorfeld gebeten, nicht persönlich zu erscheinen und die Möglichkeit zu nutzen, elektronisch abzustimmen. Das Feedback auf diese Art der Durchführung einer GV wäre ausschliesslich positiv gewesen, konstatierte VR-Präsident Hansruedi Müller zu Beginn der Veranstaltung.
Gleichheit in der Behandlung der Aktionäre oberstes Gebot
Ein einziger Klein-Aktionär erschien dennoch persönlich zur GV. Er konnte sich direkt vor Ort elektronisch registrieren und seine Stimme zu den einzelnen Traktanden abgeben, ohne die Räumlichkeiten betreten zu müssen. Auch die beiden Ankeraktionäre gaben über die Plattform Nimbus, die seit 2016 das elektronische Aktionärsregister der EZL verwaltet, am Eingang ihre Stimme ab.
Gleichheit in der Behandlung aller Aktionäre sei oberstes Gebot, betonte der Rechtsanwalt Stefan Müller von der Kanzlei Müller, Streiff und Partner, dem als unabhängiger Stimmrechtsvertreter bei dieser ungewöhnlichen GV ein besonderes Gewicht zukam. Er war dafür verantwortlich, dass die elektronisch erfasste Stimmabgabe korrekt ablief und rechtzeitig um 18 Uhr die Stimmabgabe geschlossen wurde.
Elektronische Stimmabgabe wird stark genutzt
Erfreulich viele Aktionäre nutzten die elektronische Stimmabgabe: von den 40‘000 bestehenden Stimmen waren 31‘615 an der GV vorhanden, was 78,5 Prozent entspricht. In den Vorjahren und bei physischer Anwesenheit der Aktionäre lag die Quote jeweils leicht darüber. Dass bei physischer Anwesenheit der Anteil der Stimmen höher sei führt VRP Hansruedi Müller mit Augenzwinkern auf die Begleitumstände der bisherigen GVs zurück: das attraktive Rahmenprogramm und das Mehrgang-Menü hätten wohl ihre zusätzliche Anzugskraft.