Die CVP-Kantonsrätinnen Heidi Romer-Jud (Benken), Yvonne Suter (Rapperswil-Jona) und Franziska Steiner-Kaufmann (Gommiswald) wiesen in einer Interpellation darauf hin, dass die Ostschweizer Fachhochschule speziell in Rapperswil viel zu erneuerbaren Energien und nachhaltigen Heizsystemen forsche. Doch in «augenfälligem Widerspruch» zu diesen Forschungsaktivitäten werden die dortigen Campus-Gebäude mit fossilem Erdgas beheizt.
Dabei stünde aus Sicht der Interpellantinnen eine klimafreundliche Alternative bereit: eine Mitnutzung der wenige hundert Meter entfernten Seewasserwärmeanlage von Knies Kinderzoo. Dem Kanton liegt seit 2019 gar ein konkretes Angebot für einen Anschluss der OST vor. Ein solche Lösung direkt am See hätte «Vorbildcharakter», so Yvonne Suter in der Linth-Zeitung.
Mit Renovierung kommt klimafreundliche Beheizung
In ihrer Antwort auf die Interpellation stellt die St.Galler Kantonsregierung eine Umrüstung der Wärmeerzeugung auf eine klimaschonende Technologie in Aussicht. Dies könne im Rahmen der dringlich anstehenden Gesamterneuerung von vier ab 1972 erstellten OST-Gebäuden geschehen. Für die Regierung ist die Nutzung der Seewasserwärmeanlage von Knies Kinderzoo «grundsätzlich sinnvoll», ein Anschluss und eine Kooperation seien aber «zeitlich nicht dringlich». Auch andere Optionen wie Erdwärme seien zu prüfen.
Den Entscheid zum künftigen Heizsystem will der Kanton St.Gallen erst später fällen. Zunächst sei der «Entwicklungs- und Erhaltungsbedarf» der OST-Bauten in einer Mehrjahresplanung zu erarbeiten. Für Kantonsrätin Suter ist die Antwort der Regierung nicht wirklich befriedigend; sie hätte gemäss der Linth-Zeitung einen möglichst raschen Anschluss an die Seewasserwärmeanlage «naheliegend» gefunden.