Der Narrengottesdienst ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Uzner-Fasnacht geworden. Leute, die dem fasnächtlichen Gottesdienst eher skeptisch gegenüberstehen, waren nach dem Besuch am Schübeldonnerstag in der Stadtkirche überrascht und voll begeistert.
Narrengottesdienst auf grüner Welle


Fasnacht in der Kirche
Kostüme, Musik, Theater einmal im Jahr geht es in der Stadtkirche närrisch zu und her. Geht Fasnacht in der Kirche? Darüber gehen heut noch die Meinungen auseinander. Bei fasnächtlicher Stimmung in der Kirche wurde trotzdem auf Grundlegendes geachtet, dafür sorgten Seelsorger Hans Hüppi und der evangelische Pfarrer Daniel Giavoni. In der kurzen Abendfeier hat ein guter Mix von besinnliche Abschnitte, humoristische Elemente, schrille und schräge Töne ihren Platz gefunden. Die Mischung von Lustig, Freude, Lachen, Humor ist einmalig; einfach etwas anders.

Tradition und Klimawandel
Das Vorbereitungsteam aus Guggenmusig Tschäderi Bomm, Buchwaldhexen, Einscheller und Rollenspieler stellten den 18. Narrengottesdienst unter den brandaktuellen Titel «Grüne Welle». Ganz besonders war die Strategiesitzung mit den Mitgliedern von «Wir machen Zukunft Uznach». Da wurde über Klimawandel, alternative Energie, Photovoltaikanlage, Windräder, Gletscherschmelze, Copacabana an der Linth oder Parkplatzprobleme diskutiert, immer wieder gestört durch den lästigen Zwischenruf «mehr Lichtsignale aufstellen».

Fasnacht auch vor der Kirche
Nach dem Narrengottesdienst spielte die Guggenmusig Tschäderi Bomm auf dem Kirchplatz auf. Die Buchwaldhexen schenkten ihren speziellen Hexenpunsch aus. Die Fasnächtler verzogen sich aber bald.
In den (wenigen) Restaurants, im BGZ und im Guggerkeller warteten sie auf die Schnitzelbanksänger vom Männerchor Frohsinn, der Saxi-Buzzi und der Guggenmusig. Wenn auch die Fasnacht in Uznach reduziert betrieben wird, freuten sich doch alle am Guggerumzug, am Schübeldonnerstag mit Kinderfasnacht, Narrengottesdienst und Beizlifasnacht.