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Gesundheit
18.02.2021
18.02.2021 17:23 Uhr

Fast 9'000 Corona-Erstimpfungen in St.Galler Heimen

Rund 70 % der BewohnerInnen liessen sich impfen, beim Personal waren es 10 bis 40 %. (Symbolbild)
Rund 70 % der BewohnerInnen liessen sich impfen, beim Personal waren es 10 bis 40 %. (Symbolbild)
Erster Meilenstein für die St.Galler Impfkampagne: Alle impfwilligen BewohnerInnen und Angestellten der 120 Betagten- und Pflegeheime im Kanton haben die erste Impfdosis erhalten.

Der Kanton hat die Impfaktion in den Betagten- und Pflegeheimen am 6. Januar 2021 gestartet. Sie verlief dank der Zusammenarbeit mit den Heimen und der niedergelassenen Ärzteschaft sowie den eingespielten mobilen Impfteams sehr speditiv. Innerhalb von sechs Wochen haben die mobilen Impfteams 8’892 Dosen verimpft.

Die Impfung wird gut vertragen, abgesehen von den bekannten und üblichen Nebenwirkungen wie lokale Reaktionen um die Einstichstelle oder Kopfschmerzen. In einem Heim kam es zu einem Zwischenfall. Die Person wurde zur Überwachung ins Spital gebracht und konnte dieses einige Stunden später wieder verlassen.

Erfreulich hohe Impfbeteiligung der HeimbewohnerInnen

Die hohe Impfbeteiligung von ca. 70 Prozent bei den Bewohnerinnen und Bewohnern ist sehr erfreulich, denn bei geimpften Personen ist das Erkrankungsrisiko und die Wahrscheinlichkeit für schwere Verläufe deutlich kleiner. In den letzten Tagen sind die Fallzahlen und die Todesfälle in den Alters- und Pflegeheimen denn auch merklich zurückgegangen.

Der Kanton will die zweite Impfung in den Heimen bis Mitte März abschliessen.

«Pflegepersonal ist verunsichert»

stgallen24, Partnerportal von Linth24, hat bei Karin Faisst, Präventivmedizinerin, nachgefragt, warum die Impfbeteiligung beim Pflegepersonal mit 10 bis 40 Prozent so gering ist.

Die Antwort der Ärztin: «Man weiss, dass sich 30 bis 50 Prozent des Pflegepersonals gegen die Grippe impfen lässt. Jetzt wurde mit einer ganz neuen Impfung gestartet und in den Pflege- und Betagtenheimen sind vermehrt auch jüngere Angestellte, welche noch etwas zurückhaltend sind und nicht bei den Ersten dabei sein wollen, die geimpft werden. Ebenfalls konnte man gewisse Verunsicherungen in den publizierten Medien lesen. Deshalb kann ich das Verhalten gewissermassen nachvollziehen.»

Kanton St.Gallen/stgallen24, mg