Anfangs Januar urteilte die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK), dass die Verbindungsstrasse A15-Gaster zu einer schweren Beeinträchtigung des Kaltbrunner Riets führe. Gemäss der Linth-Zeitung ist für den Umweltverband Pro Natura St. Gallen-Appenzell nach der Analyse des Gutachtens klar, dass die aktuelle Form des Projekts sicher nicht bewilligungsfähig sei. Es wäre auch mit Einsprachen von Umweltverbänden zu rechnen, so Corina Del Fabbro, Co-Geschäftsführerin der Pro Natura und Leiterin der Geschäftsstelle des Kaltbrunner Riets.
Kritische Lage momentan
Der Projektleiter im kantonalen Tiefbauamt, Manfred Huber, gestehe ein, dass das Projekt an einer kritischen Wegscheide stehe, schreibt die Linth-Zeitung. Mario Grob, Präsident der IG Verbindungsstrasse Ja meint, dass nun alle Optionen geprüft werden müssen, um die Umfahrung zu realisieren. «Zentral ist, dass wir die Umfahrung für die nächsten Generationen realisieren können», so Grob.
Plan B
Eine mögliche Lösung sei gemäss Del Fabbro, die Strasse im Bereich des Kaltbrunner Riets einzutunneln, doch sowohl Finanzen wie auch Machbarkeit stehen dabei noch offen. Eine weitere Lösung sei die Umleitung der Umfahrung, so dass diese über die heutige Benkner – und die Grynaustrasse führe, so die Linth-Zeitung. Jedoch müsse dabei der Verkehr für das Uzner Städtli komplett gesperrt werden, was wiederum nicht optimal sei. Ob es technisch mögliche und bezahlbare Alternativen gebe, die mit dem Schutz des Kaltbrunner Riets vereinbar seien, müsse der Kanton beantworten, meint Del Fabbro.