«Der Linth24-Artikel ‹Der Corona-Irrweg, nun auch in der Schweiz?› suggeriert, dass wenn die Alten ‹abgeschirmt› wären, die anderen einen normalen Alltag leben könnten.
Das ist natürlich Unfug, denn damit würden die Infektionszahlen wieder explodieren und darüber hinaus wäre der Schweregrad der Infektionen und der Krankheit schlimmer – denn bei Corona ist der Krankheitsverlauf um so schlimmer, je höher die Infektions-Dosis war.
Kurzum, das Zahlenmaterial-Muster wäre das gleiche, einfach zu jüngeren Leuten hin verschoben – bei den Alten gingen die Zahlen zurück und deren Spitalbelastung auch – aber drohende Überlastung würde sich auch einstellen – mit jüngeren Patienten.
Hohe Spitalbelegung durch Alte auch ohne Corona
Ferner suggeriert der Artikel, dass wegen Corona es einen ausgewöhnlich hohen Anteil von Alten bei der Spitalbelegung gibt. Auch das ist tendenziös, denn dieser Zustand ist auch in Nicht-Corona-Zeiten normal: Die Alten belasten das Gesundheitssystem immer weit mehr als die Jungen – denn in den letzten paar Prozenten der Lebensdauer fallen 90% der Kosten für die Krankenkassen an.
Konzeptlosigkeit der Behörden als Hauptproblem
Das Hauptproblem ist die Konzeptlosigkeit der Behörden; jede Branche hat ein ‹individuelles› Gefährdungspotential und dies müsste in jeder Branche eigenständig reduziert und im Auftrag des Staates kontrolliert werden.
Solch eine Arbeitsweise ist bei uns an und für sich selbstverständlich; SUVA z.B. sorgt dafür, dass man in Betrieben nicht krank wird. Warum gibt keine entsprechenden Programme gezielt für Corona – z.B. ein Lüftungsqualitätsprogramm für die Restaurants, Büros – kurzum für alle Orte, wo man sich länger aufhält und dabei gesprochen wird.
Solches in den kritischen Branchen angewandt würde mehr bringen, als die Alten abzuschotten.»