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Gesundheit
12.12.2020
12.12.2020 11:17 Uhr

Kanton SG: Starke Auslastung der Intensivstationen

Bild: Shutterstock
Die aktuelle Corona-Lage im Kanton St.Gallen ist angespannt. Im Vergleich zur letzten Woche haben die Fälle und Hospitalisationen zugenommen.

Noch immer hält die Pandemie die Schweiz fest im Griff. Der Kanton St.Gallen wurde von der zweiten Welle besonders hart getroffen. In einem veröffentlichten Lagebulletin zeigt sich ein negativer Trend. Eine Übersicht der aktuellen Zahlen:

Wie viele Tests wurden gemacht?

In den letzten sieben Tagen wurden in St.Gallen 10'147 Tests durchgeführt. Das sind 743 mehr als in der Vorwoche. Die Positivitätsrate bleibt allerdings mit 25,2 Prozent gegenüber der Vorwoche fast identisch. Somit wurden seit Freitag 2'378 Personen positiv auf Covid-19 getestet.

Wer ist besonders betroffen?

Besonders betroffen von der zweiten Welle sind Alters- und Pflegeheime. In der vorletzten Woche gab es ausserdem auch vermehrt Fälle in Firmen und Büros. Denn dort haben sich in den letzten 14 Tagen die meisten Personen angesteckt. Ein weiterer Ansteckungsherd liegt innerhalb der Familien.

Ende September 2020 waren die wöchentlichen Ansteckungszahlen über alle Altersgruppen gering und fast ausgeglichen. Am meisten betroffen von den Neuinfektionen waren die 20- bis 29-Jährigen mit etwas über 70 Personen pro Woche. Bei den über 60-, den über 70- und den über 80-Jährigen bewegten sich die Infektionen auf der Ebene von rund 30 Personen.

Im November dann schnellten die Ansteckungszahlen in allen Altersgruppen nach oben. Am dramatischsten stiegen die Ansteckungen bei der Altersgruppe 80 plus. Von 31 Ansteckungen Ende September auf 715 anfangs November.

Wie ausgelastet sind die Spitäler?

Wichtiger als die Zahl der Neuinfektionen ist die Anzahl der Hospitalisationen. Denn: Das Gesundheitssystem gilt es nicht zu überlasten. In den letzten sieben Tagen wurden in die Spitäler den Kanton St.Gallen 59 Personen wegen Corona eingeliefert. Das sind drei mehr als in der Vorwoche.

Aktuell werden 183 Personen wegen dem Virus behandelt. 32 müssen auf der Intensivstation beatmet werden. Die Aufnahme von neuen Patienten ist noch immer möglich, aber die Intensivstationen sind stark ausgelastet.

Wie funktioniert das Contact Tracing?

Mit dem Contact Tracing werden Coronavirus-Infektionsketten erkannt und unterbrochen. Das Ziel ist, die Ausbreitung des Coronavirus und die Anzahl von Neuinfektionen unter Kontrolle zu halten und möglichst einzuschränken. Damit hatten die Contact Tracer im Kanton alle Hände voll zu tun. Aktuell betreuen sie 2'869 infizierte Personen und 2'461 Kontaktpersonen. das ist eine Zunahme von über 400 Kontaktpersonen in einer Woche. Die Auslastung ist nach wie vor sehr hoch.

Wie viel Rückreisende aus Risikoländern gibt es?

Die Anzahl der Personen, die aus einem Risikoland in die Schweiz reist, ist relativ klein: 32 Personen befinden sich aktuell in Quarantäne. In der Vorwoche waren es allerdings 17.

Wie ist die Epidemiologische Einschätzung?

Vor 14 Tagen meldete der Kanton eine Stabilisierung auf hohem Niveau. In den vergangenen sieben Tagen ist aber eine leichte Zunahme der Fälle bemerkbar. Deshalb wurden weitere Massnahmen angekündigt, die am Freitag vom Bundesrat bekanntgegeben werden. 

Linth24/pd