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10.11.2020
10.11.2020 06:31 Uhr

1,2 Meter langes Schwert im Zürichsee gefunden

Schwert aus der Mitte des 16. Jahrhunderts in Fundlage am Ufer vor Freienbach.
Schwert aus der Mitte des 16. Jahrhunderts in Fundlage am Ufer vor Freienbach. Bild: zvg
Nach einer Fundmeldung eines Paddlers bargen Archäologietaucher am Zürichsee-Ufer vor Freienbach ein Schwert mit Zubehör aus dem 16. Jahrhundert.

Ein Paddler wurde im April am Zürichsee-Ufer bei Freienbach auf ein Objekt auf dem Seegrund aufmerksam und meldete den Fund umgehend dem Amt für Kultur (Staatsarchiv) des Kantons Schwyz. In dessen Auftrag konnte die Unterwasserarchäologie der Stadt Zürich ein Schwert, ein Beimesser, ein Pfriem (Ahle) und weitere Objekte bergen.

Guter Erhaltungszustand des Schwertes

Das rund 1,2 Meter lange Schwert ist gut erhalten, lediglich die Schwertspitze ist abgebrochen. Das «Schwertbesteck» lag am Fundort seitlich an der Unterseite des Schwertes. Dies bedeutet, dass dieses Schwert mitsamt seiner Lederscheide in den See gelangte.

Die gedrehten Formen an Knauf und Parierstange des sogenannten Schwertgefässes wie auch das Besteck sind Indizien dafür, dass es sich um eine Waffe aus der Mitte des 16. Jahrhunderts handelt. Die Länge des Griffs verweist auf einen «Anderthalbhänder», dessen Träger die Waffe mit einer oder beiden Händen führte, je nach Kampfweise.

Ähnliche Schwerter aus Hausen am Albis und Weesen

Formverwandte Schwerter findet man zum Beispiel im Schweizerischen Nationalmuseum, so ein Schwert von 1560/1570 des Adam Näf aus Hausen am Albis in Zürich oder ein Fund aus dem Walensee bei Weesen.

Zur erstgenannten Waffe sind die originale Lederscheide samt Besteck vorhanden. Die Metallfunde von Freienbach wurden vorübergehend an die archäologische Konservierungsforschung des Schweizerischen Nationalmuseums in Affoltern am Albis übergeben. Die Konservierung kann weitere Aufschlüsse zum Beispiel zur Herkunft und dem Alter des Schwertes geben.

Linth24/Höfe24