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Kultur
29.08.2025

Musikalischer Spaziergang

Stimmungsvoll und virtuos –«Schäbyschigg», das sind: Fabian Jud und Guillermo Casillas an der Trompete, Jérôme Müller an der Basstrompete, David Jud an der Klarinette und Tobi Zwyer an der Tuba (v. r. n. l.).
Stimmungsvoll und virtuos –«Schäbyschigg», das sind: Fabian Jud und Guillermo Casillas an der Trompete, Jérôme Müller an der Basstrompete, David Jud an der Klarinette und Tobi Zwyer an der Tuba (v. r. n. l.). Bild: zVg
Bei strahlendem Sommerwetter erlebten am Morgen des 24. Augusts 2025 über 100 Personen den Meienberg in Rapperswil-Jona auf ganz besondere Weise – mit Musik von «Schäbyschigg».

Die fünf Musiker der Band «Schäbyschigg» liessen die Erholungslandschaft am Stadtrand von Rapperswil-Jona mit ihren innovativen Neukreationen der gebirgig-hügeligen Musiktradition erklingen – virtuos, schwungvoll und zugleich nachdenklich.

Der musikalische Spaziergang startete beim Schulhaus Hanfländer, wo Musik und gemeinsames Aufwärmen der Stimmen und Beinen den Auftakt zum anderthalbstündigen Rundgang bildeten.

Dank Absprache mit dem Bewirtschafter und den Grundeigentümern konnte die Gruppe auch über die weitläufigen Wiesen am Hangfuss und über die Kuhweiden bis zur Kuppe gehen, mit stetig sich veränderndem Ausblick auf Schloss, Stadt, See und Alpen.

Wenn Musik mit der Landschaft verschmilzt

Die musikalischen Etappen verbanden sich stimmungsvoll mit der Landschaft: Der augenzwinkernde Song «Sälbschtversorger» von Fabian Jud passte ideal zu den Schrebergärten und Feldern, wo Gemüse und Getreide biologisch angebaut werden und die Jahreszeiten der Landwirtschaft unmittelbar am Stadtrand erlebbar machen.

Unter einer alten Eiche auf der Meienbergkuppe erklang die von Tobi Zwyer komponierte Ballade «O2», die eindringlich an die Bedeutung der Bäume für das menschliche Wohlbefinden erinnert – ein aktuelles Thema gerade angesichts zunehmender Siedlungsdichte.

Der Anlass unter dem Motto «Frischi Luft i de Stadt» verband Musik mit Natur und Geschichte zu einem besonderen Erlebnis für die Bevölkerung. Bild: zVg

Auch geschichtliche Einblicke bereicherten den Weg: Wanderleiter Jean-Marc Obrecht erzählte von den illustren Gästen des Schlosses Meienberg. So vertonte Franz Liszt auf dem Landsitz des Pariser Couturiers Johannes Jakob Staub das Liebesgedicht «O lieb, so lang du lieben kannst« von Ferdinand Freiligrath. Dieses Thema wurde beim Abschluss in der Scheune Giegenegg von Tobi Zwyer in einer italienischen Serenata wieder aufgegriffen.

Ein Kulturraum zum Geniessen auch für künftige Generationen

Den stimmungsvollen Schlusspunkt setzte ein beschwingtes Konzert beim Apéro. Mit «Weniger isch Meh!?» verband Schäbyschigg Groove, Witz und Nachdenklichkeit – begleitet von rhythmischem Klatschen und Tanz des Publikums.

Die frohen Gesichter von Jung und Alt machten deutlich, wie wohltuend das Zusammenspiel von Musik und Natur ist. Die IG Freiraum Meienberg, Organisatorin des Anlasses, zeigt sich erfreut über das breite positive Echo.

Sie setzt sich seit 2009 für den Erhalt und die Aufwertung dieser einzigartigen Kulturlandschaft ein, damit sie der Bevölkerung auch künftig als identitätsstiftende Erholungslandschaft erhalten bleibt.

IG Freiraum Meienberg/Linth24