Nach der ersten Steinsetzung im Herbst 2023 für Arthur Vogt hat die Gruppe Ostschweiz des Vereins Stolpersteine Schweiz am Donnerstag zwei weiteren Opfern aus der NS-Zeit gedacht. Sie erinnert damit daran, dass auch Menschen aus der Ostschweiz unverschuldet in den Verfolgungsapparat der Nazis gerieten.
Die beiden gut besuchten öffentlichen Gedenkanlässe in der Stadt St.Gallen fanden an der Rosenbergstrasse 44 (Szloma Sochaczewski) und an der Wassergasse 16 (Martha Wodiunig) statt – im Beisein von Angehörigen und von Klassen der Kantonsschule am Burggraben St.Gallen. Die Stolpersteine werden jeweils an früheren Wohnorten der NS-Opfer gesetzt.
Menschen statt Nummern
«Die Nationalsozialisten wollten die verfolgten Menschen zu Nummern machen und ihre Identität auslöschen», sagte der St.Galler Stadtrat Markus Buschor im Rahmen seiner Grussbotschaft bei der Steinsetzung für Szloma Sochaczewski.
Mit den Stolpersteinen werde dieser Prozess gleichsam rückgängig gemacht. «Die Stolpersteine», so Buschor, «holen die Namen wieder in die Strassen und Städte, in denen die Menschen lebten – und vor allem zu uns zurück.»