Schon vor Spielbeginn lag etwas Besonderes in der Luft. Der laue Sommerabend wurde dunkler und schwerer, doch die Stimmung des Premierenpublikums blieb erwartungsvoll. Kurz vor 21 Uhr begann das Festspiel «CUSTOR 2025 - Zeitenwenden» und mit dem ersten Licht auf der Bühne begann auch die Reise durch Zeiten, Umbrüche und Sehnsüchte.
Spielfreude, Tiefe und Theaterzauber
Was folgte, war kein gewöhnliches Laienspiel: es war grosses Theater. Mit Herz, mit Biss, mit Gespür, Witz und Spontanität für Timing und Atmosphäre.
Johann Ulrich Custor, historisch korrekt als pflichtbewusster Denker gezeichnet, bekam durch das Spiel seiner Darsteller Tiefe und Spannung. Die politischen Umbrüche um 1800, das Ringen mit neuen Werten, die Angst vor Freiheit, das alles wurde spürbar, greifbar, aktuell.