Zwölf Minuten lang dauerte die Phase des Abtastens, des sich Fühlen und Spüren, dann war die Cuppartie lanciert. Eusebio kämpfte sich am rechten Flügel durch, spielte in den Strafraum von Bulle, wo der pfeilschnelle Brunner herangezischt kam und den Ball zur frühen 1:0 Führung einschoss. Ein wichtiges Tor, das dem FCRJ Sicherheit gab. Die Rosenstädter zeigten in der Folge ein geordnetes Aufbauspiel, wechselten die Seiten gekonnt oder spielten durch die Mitte, um den Gegner zu verunsichern. Der FC Bulle hatte auch seine Chancen, wenige zwar, aber die hatten es durchaus in sich. Zum Beispiel in der 26.Minute. Da hatte der FCRJ enormes Glück, als ein gegnerischer Stürmer praktisch das leere Tor vor sich hatte, doch der heranhechtende Stettler konnte den Ball noch wegspedieren.
Dass eine "1:0-Führung" in Bulle einfach zu wenig und zu unsicher ist, das wird sich wohl Hebib in der 39. Minute gedacht haben. Mit einem scharfen Schuss aus der Drehung, nach einer Ecke von Brunner, verwandelte dieser zur beruhigenden 2:0 Halbzeitführung für den FCRJ.
Bulle immer wieder dran
Die zweite Halbzeit war, um es gleich vorweg zu nehmen, nichts für schwache Nerven. Gar nichts. In der 58. Minute schoss Bulle den Anschlusstreffer, und der hatte sich abgezeichnet. Ein Ballverlust, unnötig in der eigenen Zone, kam scharf in den 16-er der Rapperswiler, und Ndyaie konnte im Rücken von Kllokoqi zum 1:2 einschiessen. Dieser Treffer verunsicherte das Team von Trainer Da Silva und brachte Bulle ziemlichen Rückenwind. In der 69. Minute aber war es Gele, der den FCRJ wieder mit zwei Toren in Führung brachte.
Hektische Schlussphase, überragender Yanz
Diesmal dauerte die FCRJ-Führung nur neun Minuten, dann kam Bulle wieder mit einem Treffer, auf 3:2 an den FCRJ heran. Wieder war es Ndyaie, die Nummer 9 von Bulle, mit dem die FCRJ Hintermannschaft ihre grosse Mühe hatte. Und ab jetzt ging es drunter und drüber. Der FC Bulle setzte zur totalen Offensive an, und von nun an stand einer im Mittelpunkt: FCRJ-Torhüter Diego Yanz. Was der FCRJ-Keeper in dieser Schlussphase hielt, war einfach Weltklasse. Am Schluss, nach viel Zittern und vielen mirakulösen Paraden von Yanz gewinnt der FCRJ knapp mit 3:2. Und steht damit zum ersten Mal in seiner Geschichte im Viertelfinal.