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Leserbrief
Kanton
14.10.2020

«Initiative von selbsternannten Weltverbesserern»

Mit solchen Plakaten wird vielerorts für die Konzernverantwortungsinitiative geworben.
Mit solchen Plakaten wird vielerorts für die Konzernverantwortungsinitiative geworben.
Am 29. November wird in der Schweiz über die Konzernverantwortungsinitiative abgestimmt. Leser Konrad Rüegg hat dazu eine klare Meinung.

Das ist doch wieder eine typische Neidkultur-Diskussion. Der kleine, moralische Bürger will den Grosskonzernen schulmeisterlich sagen, wie sie sich zu verhalten haben.

Soll die Schweiz wirklich den «Weltpolizisten» spielen?! Für was haben wir denn die UNO?! Ist die UNO vielleicht wirklich nur ein administratives und bürokratisches Monster? Die bei ihren Mitgliedsländern kein Recht und Ordnung durchsetzen kann?!

Aber die kleine Schweiz soll dann mit eigenen Steuermilliarden Staatsanwälte und Bundesbeamte in die angeblich nicht fähigen rechtsstaatlichen Länder losschicken, um zu ermitteln, ob in der Schweiz ansässige Grosskonzerne im Ausland ein Unrecht begangen haben?!

Ist es die Aufgabe des Schweizer Rechtsstaates, sich rund um die ganze Welt einzumischen? Um mit viel Steuergeld in der Schweiz ansässige Konzerne eventuell zu verurteilen?

Sollte der Schweizer Rechtsstaat die in der Schweiz ansässigen Grosskonzerne anklagen, werden sie einfach ihren Firmen-Sitz in ein Land verlegen, wo sie willkommen sind mit ihren Steuerzahlungen.

Solche Initiativen können nur selbsternannte, romantische, moralische Weltverbesserer aushecken.

Konrad Rüegg, Ebnat-Kappel