Seit einiger Zeit engagiert sich in Rapperswil-Jona ein breit abgestütztes Lokalkomitee für die Konzernverantwortungsinitiative. Bei den organisierten Veranstaltungen und Standaktionen gab es aus der Bevölkerung viel Zuspruch.
«Für die Menschen in Rapperswil-Jona ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Konzerne mit Sitz in der Schweiz auch für Schäden geradestehen, die sie oder durch sie kontrollierte Unternehmen bei Verletzung von Menschenrechten oder Umweltstandards im Ausland verursachen», sagt Bernhard Erni vom Lokalkomitee.
Lancierung der Initiative durch breite Koalition
Die Konzernverantwortungsinitiative wurde vom ehemaligen FDP-Ständerat und Staatsanwalt Dick Marty zusammen mit einer breiten Koalition von 120 Menschenrechts- und Umweltorganisationen lanciert.
Die Initiative wird heute von vielen UnternehmerInnen und PolitikerInnen aller Parteien unterstützt. Ebenfalls stehen die Schweizer Bischofskonferenz, die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz und die Schweizerisch Evangelische Allianz hinter der Initiative.
Dick Marty, Alt-Ständerat FDP, sagt: «Ich finde es beeindruckend, dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger in allen Landesteilen für unsere Initiative einsetzen. Das ist sehr wichtig: Denn es geht um die grundlegendste Selbstverständlichkeit unseres Rechtsstaates: Wer einen Schaden anrichtet, der soll auch dafür geradestehen. Das muss endlich auch für Konzerne wie Glencore und Syngenta gelten.»
Kampagnenstart des Lokalkomitees in Rapperswil
Am vergangenen Samstag hat das Komitee eine Standaktion organisiert und die Bevölkerung von Rapperswil-Jona über die Initiative informiert.
Dabei konnte das Komitee anhand von konkreten Fällen aufzeigen, dass selbst bei schweren Verletzungen von Menschenrechten oder Umweltstandards die Geschädigten im Ausland nicht zu ihrem Recht kommen – dies häufig wegen der Schwäche der lokalen Gerichte. Die Konzernverantwortungsinitiative setzt diesem Zustand ein Ende.
Die Konzernverantwortungsinitiative kommt am 29. November zur Abstimmung.