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Rapperswil-Jona
20.12.2024
10.04.2025 11:29 Uhr

Bürki: Es braucht ein Hallenbad für RJ

Walter Bürki(Links) aus Uznach wünscht sich ein Hallenbad für Rappi.
Walter Bürki(Links) aus Uznach wünscht sich ein Hallenbad für Rappi. Bild: zVg
Walter Bürki fordert ein Hallenbad für Rappi-Jona. Der Wunsch mag berechtigt sein. Aber der Leserbriefschreiber sieht nicht ganz klar. Linth24 publiziert die Stadt-Umfrage.

Untenstehend druckt Linth24 Walter Bürkis Leserbrief ab zum Linth24-Bericht «Hallenbad-Betrug, wo sind die Antworten?» ab. Darin wünscht Bürki sich für Rapperswil-Jona ein Hallenbad. Zuerst aber gilt folgend drei Fakten und von Bürki unberechtigte Anschuldigungen klarzustellen:

1. Linth24 ist nicht gegen ein Hallenbad

Linth24 hat nie geschrieben, Rapperswil-Jona brauche kein Hallenbad. Linth hat nur das Projekt Badi Lido und das Projekt Hallenbad analysiert und festgestellt: Ohne ohne Begründung hat der Stadtrat für das Lido-Projekt die Schweizer Bädergrundlagen (kurioserweise durch seinen Züricher Anwalt) für ungültig erklärt und negiert. Die Folge: Das Projekt war rundum unterdimensioniert. Darüber hat Linth24 geschrieben – und das auch belegt.

2. Wie viele wollen ein Hallenbad?

Wenn Walter Bürki in seinem Leserbrief schreibt, es hätten sich an der Lido-Abstimmung 47% des Volkes für ein Hallenbad ausgesprochen, ist das falsch oder zumindest nur die halbe Wahrheit. Es haben sich 47% für ein Frei- mit Hallenbad Lido ausgesprochen. Dabei ist wohl unbestritten, dass viele Schwimmfreunde unter dem vom Stadtrat unsauber begründeten und letztlich unnötigen Abriss des Freibads Lido leiden. Viele wünschen sich vor allem wieder ein Freibad. 

3. Klärung zum Hallenbad-Wunsch

Selbstverständlich hätten viele Bürger und Sportler auch gern ein Hallenbad. Ob eine Mehrheit dazu aber Ja sagen wird, ist offen.
Was aber sicher ist: Die vom Stadtrat Linth24 zugestellten Unterlagen zur Umfrage, aus denen er einen «grossen» Wunsch nach einem Hallenbad abgeleitet hat, kann zum Bau eines Hallenbads nicht dienen. Es gibt zur Umfrage nicht einmal – wie unseriös – einen Bericht.

Linth24 hat die Dokumente zur Umfrage von der Stadt angefordert, eingescannt und publiziert sie am Ende des folgenden Leserbriefs. Aus der Umfrage geht nur zweimal ein Wunsch nach einem Hallenbad hervor. Überzeugen Sie sich selbst. Der Stadtrat muss dazu Stellung nehmen, denn es ging immerhin um 75 Millionen Franken. 

Bürkis Leserbrief

Walter Bürki schreibt in seinem Leserbrief zum Hallenbad:

«Den Artikel «Hallenbad-Betrug» von Linth24 kann ich so nicht stehen lassen. Die Aussage von nur zwei Stimmen sehe ich ganz anders. Als Trainer beim Triathlonclub JTRI bin ich stark betroffen vom Mangel an Schwimmmöglichkeiten in der Region, und das schon seit 10 Jahren. Bei der Umfrage war ich auch dabei und habe mich für ein Hallenbad mit 25m oder 50m Bahn in Rapperswil ausgesprochen.

Steigende Nachfrage

Das gleiche Bedürfnis hat der zweite Triathlonclub in Rapperswil, die Turtles. Der SLRG Rapperswil würde das Hallenbad sicher auch rege nutzen. Es gab schon Stimmen, die sich einen Schwimmclub in Rapperswil wünschen.

Mit dem Ironman in Rapperswil ist das Bedürfnis weiter gewachsen an Trainingsmöglichkeiten in einem Pool. Der See lässt erst ab Mai längere Schwimmeinheiten zu.

Bei uns im Club ist bei den Jugendlichen das Schwimmtraining beliebt. Aktuell bieten wir drei Schwimmtrainings pro Woche für Jugendliche im Hallenbad Schmerikon an und ein weiteres Training für die Kids bis zwölf Jahre in Wurmsbach im 16m-Becken. Durchschnittlich nehmen acht bis zwölf Kinder pro Training teil, die Mehrheit der Kinder sind aus Rapperswil.

Herausforderungen

Für die Erwachsenen bieten wir momentan kein geleitetes Training an. Mit ein Grund ist ein passendes Zeitfenster vom Hanfländer oder Schachen, da diese für Schulen, Schwimmkurse, Mutter-Kind-Schwimmen, Pro-Senectute, Stiftung Balm, Kanu-Club, Rheumaliga usw. schon belegt sind.

Für ein «richtiges» Schwimmtraining sind diese eigentlich zu klein.

Schwimmen an anderen Orten

Weiter treffe ich viele Erwachsene aus Rapperswil regelmässig beim Schwimmen in Schmerikon an. Von anderen weiss ich, dass sie nach Wald, Meilen oder in die Linth-Arena in Näfels ausweichen.

Ich rede jetzt nur von den «Athleten», die für irgendein Ziel oder einen Wettkampf trainieren. Der grösste Teil der Schwimmer, die ich in Schmerikon treffe, sind aber Personen, die das einfach für die Gesundheit oder Freude machen.

Neues Hallenbad & Abstimmung

Ich bin überzeugt, ein «richtiges» Hallenbad mit normalen Öffnungszeiten in Rapperswil würde rege genutzt.

Übrigens: Bei der Abstimmung wurde das Hallenbad-Projekt nur knapp abgelehnt. Es haben sich 47% für ein Hallenbad ausgesprochen, obschon die grösste Gratis-Online-Zeitung Linth24 nicht müd wurde, alles in Frage zu stellen.»

Bruno Hug/ Walter Bürki, Uznach