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Eishockey
08.12.2024
09.12.2024 09:49 Uhr

Die Lakers feuern den Trainer und verlieren weiter

Befand sich mit den Lakers im freien Fall: Trainer Stefan Hedlund.
Befand sich mit den Lakers im freien Fall: Trainer Stefan Hedlund. Bild: Thomas Oswald
Die Rapperswil-Jona Lakers ziehen die Notbremse. Nach sieben Niederlagen muss Trainer Hedlund gehen. Dennoch verliert das Team erneut - bei Genf/Servette 2:3 nach Penaltys.

Wie oft nach einer Trainerentlassung wählen die Lakers vorderhand eine interne Lösung:  Interimistisch übernehmen die bisherigen Assistenten Johan Lundskog und Fabian Gunnarsson sowie Sportchef Janick Steinmann das Coaching.

Hedlund lange erfolgreich

Für Hedlund endet sein vorerst erfolgreiches Engagement auf bittere Weise. Der 49-jährige Schwede war vor über drei Jahren zu den Lakers gestossen und führte den Verein in seinen ersten beiden Saisons in die Spitzengruppe der National League und zweimal in die Champions Hockey League.

Reaktion in Genf

In der laufenden Meisterschaft sieht es anders aus: Aus den letzten 15 Spielen unter Hedlund resultierten nur drei Siege. Am Sonntag in Genf zeigte die Mannschaft zwar eine Reaktion. Doch letztlich musste sie erneut als Verliererin vom Eis.

Schwaches Powerplay

Und die Entstehung der Schadensmeldung war durchaus exemplarisch für die bisherige Saison: Während die Genfer die beiden ersten Tore im Powerplay erzielten, blieb bei den Lakers in Überzahl vieles Stückwerk. Und im Penaltyschiessen versagten dem Team die Nerven.

Fehlende Leader

Einmal mehr wurde deutlich: Seit dem Abgang von Roman Cervenka zurück nach Tschechien fehlt dem Team ein klarer Leader. In der Garderobe scheint die Hierarchie nicht mehr zu stimmen.

Das Schweden-Rätsel

In der Kritik steht nicht nur der jetzt entlassene Headcoach. Die von Sportchef Janick Steinmann verantwortete Personalplanung kann hinterfragt werden. Die Lakers starteten mit nicht weniger als neun schwedischen Trainern und Spielern in die Saison. Dieses «Klumpenrisiko» war möglicherweise zu gross. 

Ruhe vor dem Weihnachtssturm

Immerhin: Nun bietet sich den Lakers etwas Zeit, sich zu sortieren (und eine definitive Trainerlösung zu finden). In der kommenden Woche gehört das Eis der Nationalmannschaft.

Dann geht’s im vorweihnachtlichen Stossverkehr weiter – mit vier Partien innerhalb von sechs Tagen: gegen den SC Bern (18. 12.), in Ambri-Piotta (20.), gegen Fribourg-Gottéron (21.) und auswärts bei Meister ZSC (23.). Von besinnlichen Weihnachten dürfte am Lido niemand sprechen.

Telegramm

Genève-Servette HC – SC Rapperswil-Jona Lakers 3:2 (0:1, 1:0, 1:1, 0:0) n.P.

Patinoire des Vernets, Les Acacias
5'834 Zuschauer.

Schiedsrichter: Wiegand/Tscherrig, Gurtner/Gnemmi.

Tore: 6. Wetter (Moy/Unterzahltor!) 0:1. 31. Lennström (Praplan, Palve/Powerplaytor) 1:1. 47. Jooris (Granlund/Powerplaytor) 2:1. 54. Maier (Moy/Unterzahltor!) 2:2.

Penaltyschiessen: Strömwall 0:1, Lennström -; Wetter -, Granlund -; Jensen -, Richard 1:1; Moy -, Praplan 2:1; Åberg 2:2, Palve -; Praplan -, Henauer -; Granlund 3:2, Åberg -.

Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Genève-Servette HC, 6-mal 2 plus 5 Minuten (Gerber) gegen SC Rapperswil-Jona Lakers.

PostFinance-Topskorer: Manninen; Strömwall.

Genève-Servette HC: Raanta; Chanton, Berni; Vatanen, Le Coultre; Karrer, Lennström; Schneller, Jacquemet; Miranda, Richard, Bertaggia; Jooris, Palve, Pouliot; Praplan, Manninen, Granlund; Völlmin, Cavalleri, Loosli.

SC Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Baragano, Nardella; Henauer, Jelovac; Maier, Holm; Gerber; Moy, Dünner, Strömwall; Wick, Wetter, Zangger; Åberg, Rask, Jensen; Hofer, Taibel, Alge; Hornecker.

Bemerkungen: Genève-Servette HC ohne Descloux, Hartikainen, Hischier und Rod (alle verletzt), SC Rapperswil-Jona Lakers ohne Albrecht, Djuse, Lammer und Larsson (alle verletzt).

Thomas Renggli