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Leserbrief
Uznach
28.11.2024

Nachlese zu A15 und Wahlen

Bild: zvg/Linth24
Leserbriefschreiber Kurt Scherrer aus Uznach war für die A15. Er akzeptiert nun, dass seine Meinung unterlegen ist, hat aber dennoch ein paar Worte für die Befürworter übrig.

Unter dem Titel «Ironisch-sarkastische Nachlese zur RVS-Abstimmung und den Gemeinderats-Wahlen» schreibt Kurt Scherrer.

«Nachdem im Abstimmungskampf der mit den Tiefen des Erdreichs bestens vertraute Sumpfologe per Abstimmungsplakat seine Expertise kundtun konnte, die Geologie-Ama-teure schreiben durften, wo die für den Bau eines Tunnels «preisgünstigsten» Gesteins-schichten verlaufen, die selbsternannten Verkehrsplaner eine «pfannenfertige» Lösung präsentierten und die «Geld und Gülle-Fraktion» (FDP und SVP) die in Bälde zu erwartende Steuerfusserhöhung auf 10% veranschlagte wissen wir es jetzt: Die RVS ist von einer «unheiligen Allianz» der Grünen und Bauern (bei der nächsten Abstimmung zu einer grüneren Landwirtschaftspolitik dürfen die Grünen und die Bauern dann wieder munter auf einander eindreschen) und den Steuerfuss-Spezialisten der FDP und ihren Mitläufern gebodigt worden. 

Unheilige Allianz hat gesiegt

Klar ist: Dieses Abstimmungsresultat gilt es in einer Demokratie zu akzeptieren!

Die Verlierer sind jene Menschen, die an der Verkehrsachse leben und wohnen und die sich mit ihrem Einkommen kein Haus in den «ruhigen» Aussenquartieren leisten können. (Die würden sicher auch gerne dort wohnen!) Sie bezahlen möglicherweise mit gesundheitlichen Folgen. 

Was global zu beobachten ist, zeigt sich auch bei dieser Abstimmung: Menschen mit  kleinem Geldbeutel bezahlen die Rechnung!

Gemeinderat reist ins Niemandsland

Wenn ich dann die Wahlresultate der GR-Wahlen sehe, wird mir klar, wohin die Reise der Gemeinde Uznach gehen wird: Ins Niemandsland! 

Der SP-Kandidat und der Mitte-Kandidat sind abgewählt worden (sie bzw. ihre Parteien haben sich für die RVS ausgesprochen). Der FDP-Kandidat (der im Gemeinderat mal richtig «Dampf» machen will) und zwei «grüne» Kandidaten haben das Rennen gemacht. 

Bei den beiden «Grünen» war ihre Position zur RVS klar, da sie sich auch öffentlich geäussert haben. Beim FDP-Kandidaten war’s ein «Herumgemurkse» und er hat sich hinter dem Parteibeschluss «versteckt». (Jetzt wird mir auch klar, warum beim ersten Kandidaten-Podium im BGZ das «Thema RVS» elegant aussen vor gelassen wurde. Dabei wären die Positionen der Kandidaten ja die interessanten gewesen!)

Kräftig Dampf machen

In der Linth-Zeitung vom Montag, 25. November macht es sich R. Zahner ja sehr einfach, wenn er von sich gibt: «Die Verantwortung liegt nicht bei uns, sondern beim Gemeinderat»! 

Also darf ich mir vorstellen, dass die Gegner der RVS im Gemeinderat (FDP, SVP und 2 «Grüne») bald nach der konstituierenden Sitzung «zügig» das Dossier «Verbesserung der Verkehrssituation in Uznach» an die Hand nehmen und mit all ihren zahlreichen, selbsternannten Fachkräften für Sumpf, Geologie, Verkehrsplanung und Finanzen kräftig «Dampf» machen in St. Gallen und auf den Tisch hauen …… nur bis St. Gallen wird man die «Dampfmacher» nicht hören und so bald auch nicht erhören! 

Die FDP Uznach hat sich – so meine ich – mit ihrer Position im Abstimmungskampf ins eigene Bein geschossen und ich hoffe, dass sich ihre Stammwählerschaft, KMU’s und Gewerbetreibende bei der nächsten Wahl daran erinnern wird.

Kurt Scherrer, Uznach