Das Interview mit Félix Brunschwiler erschien heute in der Linth-Zeitung, ist aber online leider nicht verfügbar, sondern nur über ein teures Abonnement. Aus Copyright-Gründen dürfen wir hier auch nur ein paar Auszüge verwenden.
Félix Brunschwiler war schon am Sonntag ungehalten. Er hatte mit einem knappen Resultat gerechnet. Doch dann überraschte ihn die deutliche 57% Absage an die A15 durch die zahlreich abstimmenden Uzner.
Egoismus der Uzner
Brunschwiler wirft der Nachbargemeinde Egoismus vor, und zwar «der ausschliessliche Fokus auf die Uzner Anliegen und Bedürfnisse und das Ausklammern der berechtigten Ansprüche der Region an unser Regionalzentrum.»
Brunschwiler kritisiert nicht nur das Stimmvolk, sondern auch den Gemeinderat. Dass es überhaupt zu dieser Abstimmung kam, passt dem Politiker nicht: «Jedenfalls war es vom Gemeinderat Uznach sehr grosszügig, mit der Änderung der Gemeindeordnung diese Abstimmung erst zu ermöglichen.»
NEIN wird für Schmerikon teuer
Das NEIN hat Folgen für die regionale Verkehrsstrategie und ganz direkt für seine Gemeinde Schmerikon. Bei einem JA aus Uznach hätte die Seegemeinde von einer besseren Erschliessung des Industriegebiets profitiert. Wenn man dies jetzt noch will, dann wird es teuer: «Das Verdikt aus Uznach kostet Schmerikon rund 20 Millionen Franken, gemäss aktuellem Vorprojekt.»
Félix Brunschwiler spielt seit Jahren eine Doppelrolle: Er ist Gemeindepräsident von Schmerikon und Präsident der «Region Zürichsee-Linth (RZL)», also eine Art Chef der 10 Gemeindepräsidenten des Linthgebiets.
Brunschwilers Zukunft
Zu beiden Ämtern macht er diese Ansage: «Ich werde meine Kraft in den verbleibenden Jahren meiner Amtszeit den kommunalen Anliegen widmen.»
Eine mögliche Interpretation lautet: Erstens wird Brunschwiler in vier Jahren nicht wieder als Gemeindepräsident antreten, was angesichts seines bereits jetzt erreichten AHV-Alters verständlich ist. Zweitens wird Felix Brunschwiler nicht mehr lange Präsident der «Region Zürichsee-Linth (RZL)» bleiben.