Urs Kamm schreibt:
«Es sieht so aus, dass die Erkenntnis der Wahrheit nicht in erster Linie eine Sache der Intelligenz, sondern des Charakters ist. Es gibt sie noch, die Bürger, die den Mut haben, NEIN zu sagen und nicht den Empfehlungen der vermeintlich Mächtigen oder der öffentlichen Meinung blindlings folgen.
Es ist erfreulich zu sehen, dass einige Uzner Parteigenossen aus verschiedenen Parteien genau diese Erkenntnis jetzt unter Beweis stellen und für ein NEIN plädieren. Das ist ein gutes Zeichen. Das macht Mut. Das motiviert. Es ist Zeit, aufzuwachen, zu hinterfragen, selbst zu recherchieren, sich eine eigene Meinung zu bilden.
Überdimensioniert, nicht zukunftsorientiert
Am 19. Oktober 2024, anlässlich der von der IGMRU organisierten Begehung zur geplanten A15-Gaster, hatte jeder Bürger Gelegenheit, sich vor Ort selbst ein Bild zu machen. Die Installation und Visualisierung der gigantischen Umfahrungsstrasse zeigten im Feld deutlich, dass das Projekt überdimensioniert und keineswegs zukunftsorientiert ist. Herzlichen Dank an alle, die diesen eindrücklichen Tag möglich gemacht haben.
Im Flyer der IGMRU, der in der letzten Woche in alle Haushalte ging, werden zudem weitere Punkte mit negativen Konsequenzen für Uznach aufgezeigt, die in den Planungsunterlagen des Kantons ersichtlich sind und über die bisher nicht öffentlich informiert wurde. Ein hervorragender Prospekt, der für jeden leicht nachvollziehbar macht, was an Lebensqualität in Uznach verloren gehen würde, sollte das geplante Projekt realisiert werden. Keiner wird jemals sagen können, er hat es nicht gewusst.
Grundeigentümern droht Enteignung
Zirka 150 Grundeigentümer würden voraussichtlich enteignet, Liegenschaften regelrecht zerstückelt und ganze Existenzen bedroht. Gebäude müssten abgerissen werden, Familien würden ihre Heimat verlieren. Der Verkehrslärm, die Abgase und Lichtverschmutzung würden nicht verschwinden, sondern lediglich in andere Wohngebiete verlagert. Uznach ist eingebettet inmitten einer wunderschönen Landschaft. Das ist der Charme von Uznach. Dieser würde unwiderruflich zerstört.
Als Betroffener sage ich NEIN zur Hasenweidbrücke. NEIN zu der 20 Meter hohen und 400 Meter langen gigantischen Betonschlaufe die quer durch unser elterliches Grundstück verlaufen würde. NEIN zur Zerstörung des wunderschönen Landschaftsbildes, welches unwiderruflich zerstört würde.
Untaugliche Politiker
Sowohl für die Reduzierung des Verkehrs als auch für die Sicherheit der Kinder gibt es Alternativen. Man muss sie nur wollen. Wenn unsere Politiker uns weismachen wollen, dass sie für eine neue, bessere Lösung 20 bis 30 Jahre bis zur Umsetzung brauchen, dann beweisen sie ihre eigene Unfähigkeit. Darauf gibt es allerdings nur eine Antwort: nicht mehr wählbar!
Wir brauchen keine Politiker, die uns sagen, was alles nicht geht. Wir brauchen Politiker, die nachhaltige, zukunftsorientierte und schnell umsetzbare Lösungen zum Wohle aller und zum Wohle von Uznach finden.
Darum NEIN zu diesem Umfahrungsprojekt!»