Paul Bürgi schreibt:
«Am 24. November 2024 stimmen wir über den Gemeindebeitrag zum zukunftsweisenden Strassenprojekt RVS-A15 ab.
Ein Projekt für uns, aber vor allem geplant für künftige Generationen.
Uznach wird mit der RVS nachhaltig vom Verkehr entlastet. Nicht nur das Städtli, sondern ganz Uznach.
Begeisterung für das Projekt
Die Lebensqualität für Jung und Alt wird sich frappant verbessern. Im Zuge der RVS können auch die flankierenden Massnahmen umgesetzt werden.
Die Sicherheit auf den Strassen für unsere Schulkinder und die Senioren:innen verbessert sich in hohem Masse.
Auf der Strasse, in den Einkaufsläden, oder im Wirtshaus, im Gespräch mit anderen Uznerinnen und Uznern, stelle ich immer wieder eine hohe Zustimmung und Begeisterung für das Umfahrungsprojekt fest.
Gegner und Schlaumeiereien
Aber klar und doch teils unverständlich, wenn man der jüngeren Uzner Geschichte etwas kundig ist - Es gibt auch Gegner. Die Verhinderer dieses Projekts präsentierten uns mit einer unglaublichen Schlaumeierei nach und nach Alternativvarianten, die uns Stimmbürger:innen verunsichern und auf einen falschen Weg bringen sollten.
Mir persönlich fällt es immer noch schwer, zu glauben, dass sie selber an das glauben, was sie uns da nach und nach vor die Nase setzten.
Ich habe vorher nicht gewusst, wie viele Menschen mit einer höheren Schulbildung in Uznach tatsächlich leben. Strassenplaner, Verkehrsplaner, Ingenieure und Finanzspezialisten schossen plötzlich wie Pilze aus dem Boden, um uns von einer Zustimmung zur RVS abzubringen.
Tunnelvariante bedeutet Chaos
Der Höhepunkt wurde uns mit der nördlichen Tunnelvariante "Plan B" präsentiert. Als kleinere Vergleichsvariante: Man stelle sich vor, man würde das Städtli Uznach über die Obergasse umfahren, egal ob Tunnel oder nicht. Das Städtchen würde wohl zweifelsohne autofrei.
Aber am Rössliplatz und der Ochsenkreuzung würde wohl weiträumig das pure Chaos ausbrechen. Und genau so würde dies auch mit der angesprochenen Tunnelvariante enden.
Am Ost- und Westportal wäre ganz schnell Land unter.
Ganz zu schweigen von den Kosten, die so ein Tunnelbau nach sich ziehen würde. Die Gegnerschaft glaubt doch nicht allen Ernstes, dieses Tunnelprojekt käme den Steuerzahler günstiger als die vorliegende Verbindungsstrasse? Und dies mit Baubeginn frühestens in 25 bis 30 Jahren? Vermutlich würde die Milliardengrenze angekratzt.
Vieles hängt von der A15 ab
An der Zürcherstrasse, beim Ernetschwilerbach, wird wohl bald ein neues Schulhaus gebaut. Viele weitere Projekte hängen direkt und indirekt mit der RVS zusammen. Nicht auszudenken, was dies bei einem Nein am 24. November für die Sicherheit unserer Schulkinder bedeuten würde. Es laufen einem kalten Schauer über den Rücken.
Parteien-Minderheit
Die beiden Ortsparteien SVP und FDP haben, im Gegensatz zur Mitte-Partei, die Nein-Parole zum Projekt herausgegeben. Da darf man sich nicht blenden lassen. Wie viele Stimmende dieser Parteien sind dies, die nein gestimmt haben? Ein verschwindend kleiner Teil der Uzner Stimmberechtigten. Denn es haben ja auch parteiintern nicht alle nein gestimmt.
Eigeninteressen statt Solidarität
An welchen Uzner Standorten wohnen die meisten Drahtzieher der Nein-Parolen? Wenn man sich dies vor Augen führt, fällt es einem wie Schuppen von den Augen und es wird einem einiges klar. Eigeninteressen haben gegenüber einem solidarischen Verhalten Vorrang.
Und geht es hier wirklich um eine politische Meinungsfindung? Ich bin der Ansicht - nein. Hier geht es um die pure Zukunft von Uznach! Es geht um Sachpolitik. Da hat meiner Meinung nach Parteigeplänkel keinen Platz. Und ich denke, dies könnte auch einer der Gründe sein, weshalb sich auch der Gemeinderat klar für das RVS-Projekt ausgesprochen hat.
Kantonsrat will kein neues Projekt
Und auch wenn sich besagter Gemeinderat nach einem nein zur Umfahrung zügig einem neuen Projekt wie zum Beispiel der Tunnelvariante zuwenden würde... Im Kantonsrat würde in dieser und der nächsten politischen Generation sicher keine nötige, unterstützende Mehrheit mehr gefunden werden.
Andere Projekte würden mit dem Geld aus dem Strassenfond, das für uns ennet dem Ricken vorgesehen und gesprochen wurde, umgesetzt werden.
Eine andere Leserbriefschreiberin hat es treffend formuliert. Der Kantonsrat würde sagen: "Wer nöd wet, hät gha!" Anzufügen gilt es noch: "Hät gha für langi langi Zyt"
Aufruf zum JA
Liebe Mitbürger:innen, wir alle haben es jetzt in unserer Hand, Uznach in absehbarer Zeit wieder Identifikation und ein Gesicht zu geben. Ein Uznach zu entwickeln, auf das man stolz sein kann!
Mir wäre es ein grosses Anliegen, wenn ich der Spatenstich dieses Projektes noch erleben könnte, in diesem Sinne ein beherztes JA am 24. November.»