Am vergangenen Mittwochabend in einem sorgenvollen Jahr trafen sich die Mitglieder der Vereinigung «Mille per Mille» des Fussballclubs Rapperswil-Jona zu einem geselligen Treffen. Moderiert wurde der Anlass vom Mediensprecher des FCRJ Rolf Lutz.
FCRJ braucht Zuschauer, aber auch Gönner


Schwierige Zeit
«Der Club hatte eine schwierige Zeit zu bewältigen», schaute FCRJ-Präsident Rocco Delli Colli in seiner Begrüssungsrede auf die letzten Monate zurück. «Von November 2019 bis August 2020 fanden keine Spiele mehr statt – aufgrund des Lockdowns wurde sogar der ganze Spiel- und Trainingsbetrieb komplett eingestellt. Doch nun schauen wir wieder nach vorne.»
Neuer Trainier und neue Spieler
Ein neuer Trainer und neue Spieler sollen den Club in eine erfolgreiche Zukunft führen. Delli Colli: «Nach dem Abstieg in die Promotion League konzentrieren wir uns noch verstärkter auf die Nachhaltigkeit. In der Region gibt es Tausende Kinder, die Fussball spielen. Es braucht deswegen eine langfristige Sicht.»
Mit dem neuen Trainer, so der umtriebige Präsident weiter, hätte der Club einen Ausbildner an der Seitenlinie, der diese Weitsicht unterstützt. «Wir konzentrieren uns nicht so stark auf die Tabelle, trotzdem wollen wir unbedingt mindestens 60 Punkte erreichen», verriet Delli Colli den anwesenden Gästen.
Kleineres Budget wegen Corona Einschränkungen
Der Club musste mit einem kleineren Budget in die Saison starten, denn budgetierte Einnahmen fehlten wegen der Corona-Einschränkungen. Spieler und Staff haben grösstenteils auf einen Teil des Lohns sowie auf Spesen verzichtet. Der präsidiale Dank ging am Schluss seiner Rede auch an die Stadt.

Verabschiedung zweier Spieler
Bei einem launigen und mit Anekdoten gespickten Interview wurde danach der ehemalige FCRJ-Verteidiger Jonas Elmer, der seine lange Karriere im Profibereich Ende letzte Saison beendete, in den «Ruhestand» verabschiedet. Roman Güntensperger, ein weiterer verdienter FCRJ Spieler, der den Aufstieg und die Challenge League-Zeit ebenfalls massgeblich mitprägte und nun beim FC Linth spielt, konnte wegen eines Auslandsaufenthalts nicht persönlich an seiner Verabschiedung teilnehmen.

Neuer Trainer und Assistenztrainer
Grosses Interesse zeigten die Anwesenden auch an der Vorstellung des neuen Trainers der 1. Mannschaft, Brunello Iacopetta und seinem Assistenztrainer René Waldvogel. Das Duo wird die nächste Zeit intensiv dazu nutzen, die neue Mannschaft kennenzulernen. Iacopetta: «Wir wollen attraktiven und cleveren Fussball spielen, um die hohen Ambitionen zu erfüllen.»

Das Liberi-Projekt
Den Abschluss des Abends bildete die Vorstellung des Liberi-Projekts. Das Liberi-Projekt steuert und leitet die diversen sozialpädagogischen Prozesse der über 30 Mannschaften im Verein. Der FCRJ war schweizweit der erste, mittlerweile immer noch einer der wenigen Clubs, welcher nebenamtlich einen pädagogischen Berater eingestellt hat, um bei Konfliktsituationen professionell zu agieren. Ohne Sponsoren und Gönner kann der FCRJ seine wichtige Funktion im Jugend- und Breitensport nicht erfüllen.