Die JMS Johann Müller AG (nachfolgend JMS) aus Schmerikon ist eine bedeutende Betreiberin von Kiesabbau und Deponien im Linthgebiet. In der Uzner Grynau befindet sich heute der wichtigste Betriebsstandort für die Herstellung von Kies, Sand und Beton, das Recycling mineralischer Bauabfälle sowie – mit der Firma MOAG Linth AG – das Recycling und die Produktion von Asphalt. Als weitere Firma ist zudem die Beton Etzel + Linth in diesem regional bedeutsamen Baustoffzentrum tätig.
Wegen veränderter gesetzlicher Rahmenbedingungen müssen die Rohstoffversorger ihre Betriebsabläufe massiv umgestalten. Neu gilt «vermeiden – verwerten – entsorgen» als Devise. Gefordert wird eine möglichst vollständige Verwertung von Aushub- und Ausbruchmaterial, auch im Hinblick auf die Schonung von Rohstoffvorräten und rarem Deponieraum.
Grynau-Betriebsareal wächst in der Fläche und in die Höhe
Als Reaktion auf diese Entwicklungen planen die JMS und die MOAG Linth AG einen Ausbau am Standort Grynau. Dazu soll das Betriebsareal um rund 18'000 Quadratmeter vergrössert und neu eine Gebäudehöhe von bis zu 28 Metern statt wie bisher 20 Meter angestrebt werden, um Produktionsabläufe zu optimieren.
Für die notwendige Landumzonung erliess der Gemeinderat Uznach am 5. Juni 2024 den Teilzonenplan Grynau und am 26. Juni für die geplante Bebauung den Sondernutzungsplan Büelerriet / Bleichiriet. Beide Pläne wurden von 6. August bis 4. September 2024 öffentlich aufgelegt. Während dieser Frist gingen keine Einsprachen ein.
Fakultatives Referendum noch bis 25. Oktober 2024
Als nächster Schritt hat der Uzner Gemeinderat den Teilzonenplan Grynau und den Sondernutzungsplan Büelerriet / Bleichiriet dem fakultativen Referendum unterstellt (nach Art. 36ff Planungs- und Baugesetz und Art. 14ff Gemeindeordnung Uznach). Die Referendumsfrist läuft seit dem 25. September und endet am 25. Oktober 2024. Die öffentliche Auflage erfolgt im Rathaus II, Hochbauamt Uznach, Obergasse 24 (im 1. Obergeschoss), 8730 Uznach, und auf der Gemeinde-Webseite (vgl. auch die Direktlinks in der Info-Box unterhalb).
Damit ein Referendumsbegehren zustande kommt, sind 400 gültige Unterschriften nötig. Diese sind vor Ablauf der Referendumsfrist beim Gemeinderat Uznach, Bereich Planung, Bau & Infrastruktur, Obergasse 24, 8730 Uznach, einzureichen.