Der Gemeinderat Schmerikon hat den Wasserzins für 2025 festgelegt und erstmals seit 2001 Anpassungen vorgenommen. Neu soll die Grundgebühr je Zähler CHF 100.– (bisher CHF 50.–) und die Konsumgebühr CHF 1.50 je m³ (bisher CHF 1.30 je m³) betragen.
Mit diesen Massnahmen werden zusätzlich rund CHF 40'000 an Grundgebühren und CHF 50'000 an Konsumgebühren generiert. Die Gebührenanhebung ist dem Preisüberwacher vorzulegen.
Eigenkapital-Reserve der Wasserversorgung droht Minus
Die Anpassung ist erforderlich, um zu verhindern, dass die Reserve im Eigenkapital ins Minus rutscht.
Diese Entwicklung hat einerseits buchhalterische Gründe, da mit der Implementierung des neuen Rechnungslegungsmodells ab 2019 Nettoinvestitionen und Abschreibungen im Ungleichgewicht sind und die Anschlussbeiträge nicht mehr in die Erfolgsrechnung, sondern über 15 Jahre abgeschrieben einfliessen.
Betriebliche Gründe sind die Umstellung auf die digitalen Zähler mit Fernauslesung, die direkt in der Erfolgsrechnung verbucht wurden und höhere Wasserzinsen im Einkauf von der Wasserversorgung Rapperswil-Jona und der Wasserversorgung Eschenbach.
Schmerikon im Quervergleich mit den Linthgebiet-Gemeinden
Ein Quervergleich mit den übrigen neun Gemeinden der Region Zürichsee-Linth zeigt auf, dass die Konsumgebühren zwischen CHF 0.80 bis CHF 1.90 je m³ betragen und die Wasserversorgung Schmerikon mit neu CHF 1.50 je m³ im oberen Drittel angesiedelt ist. Hingegen liegen die Grundgebühren aller übrigen Gemeinden deutlich über den Schmerkner Ansätzen.
Alle anderen Gemeinden erheben einen Gebührenzuschlag von mindestens 0,2‰ des Gebäudeneu- oder Gebäudezeitwertes. Ein solcher Ansatz, der nicht im Reglement vorgesehen ist, würde in Schmerikon rund CHF 200'000 generieren.