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Rapperswil-Jona
30.08.2024
31.08.2024 14:40 Uhr

Hallenbad Rappi kommt unter Druck

Gegenwind für das 75-Millionenprojekt für Rapperswil-Jona
Gegenwind für das 75-Millionenprojekt für Rapperswil-Jona Bild: Linth24
Kürzlich wurde in der Stadt ein Flyer zur Badi Lido verteilt. «Nein zum 4.8 Millionen Franken Projektierungskredit», heisst es darauf. Von Bruno Hug

Die Unterzeichner der Botschaft haben Gewicht. Es sind die Unternehmer Thomas Schmidheiny, Peter Beerli, Andrin Urech und Architekt Herbert Oberholzer. Sie schlagen vor, den 4.8-Millionen-Projektierungskredit für das Hallen- und Freibad Lido am 22. September an der Urne abzulehnen. «Wenn schon», müsse zuerst abgestimmt werden, ob die Bürger für eine Badi auch 75 Millionen plus allfällige Mehrkosten ausgeben wollen. Erst danach solle die Projektierung für das Bad an die Hand genommen werden.

Steuererhöhung bis 10 Prozent

Es sei falsch, 4.8 Millionen Franken für ein Vorhaben aufzuwenden, das später aufgrund der hohen Kosten scheitern könne. Insbesondere, da es eine Steuererhöhung bis 10 Prozent zur Folge haben könnte – und jährlich gegen 6 Millionen Franken koste.

«Hallenbad ein Murks»

Die «Obersee Nachrichten» titelten diese Woche: «Hallenbad ist ein Murks». Im Bericht wird der Ex-Bausekretär von Rapperswil, Reto Klotz, zitiert. Er sagt, es werde im Lido zu viel auf zu engem Raum «reingepackt». Ein Hallen- und Freibad auf der heutigen Lido-Wiese sei «ein Murks».

70 Prozent zu klein

Tatsächlich wäre im neuen Lido alles zu eng. Willkürlich hat die Stadt beim Projekt nach eigener Aussage die Bädergrundlagen des Bundesamtes für Sport missachtet. Deshalb wäre das Hallenbad gemäss Definition des Bundes nur ein reines Sportbad. Für ein Freizeitbad ist die Freifläche in der Badehalle um gegen 70 Prozent zu klein.

Kein Restaurant im Lido

 Auf dem Flyer wird weiter kritisiert, dass es im ganzen Areal Lido zukünftig kein öffentliches Restaurant für Familien, Fans und Sportler gebe.

«Warten Sie auf ein besseres Projekt», schreibt das «Komitee für eine nachhaltige Stadtplanung. Man begrüsse im Lido «selbstverständlich» ein Freibad. Da die Stadt dieses aber mit einem teuren Hallenbad verbunden habe, müsse der ganze Projektkredit von 4.8 Millionen abgelehnt werden.

Info der Stadt

Am Freitagmorgen den 30. August hat die Leiterin Fachstelle Kommunikation der Stadt eine Medieninfo zum Bäderprojekt verschickt. Darin hat es verschiedene Aussagen, die nicht stimmen und zu korrigieren sind. Linth24 geht in diesen Tagen darauf ein.

Bruno Hug