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Essen & Trinken
12.06.2024

Bio-Knoblauch auf 47 Hektaren

Wer ab 2025 während der Schweizer Saison vom 1. Juli bis 29. Februar Knoblauch für die Knospe-Vermarktung importieren will, muss ein Gesuch stellen.
Wer ab 2025 während der Schweizer Saison vom 1. Juli bis 29. Februar Knoblauch für die Knospe-Vermarktung importieren will, muss ein Gesuch stellen. Bild: LID
In den letzten Jahren wurde in der Schweiz mehr Bio-Knoblauch angebaut. Um die Produktion zu fördern und die Abnahme zu sichern, wird die Knospe-Vermarktung von Importen begrenzt.

Die Geschichte von Schweizer Bio-Knoblauch ist ein Erfolg: Von 10 Hektaren im Jahr 2011 stieg die Anbaufläche auf 47 Hektaren im vergangenen Jahr und übertrifft damit auch die konventionelle Produktion deutlich, welche auf 19 Hektaren betrieben wird.

Nachfrage nach Bio stark gewachsen

«Die Nachfrage nach Bio ist in den letzten Jahre beim Gemüse stark gewachsen», sagt David Herrmann, Medienverantwortlicher bei Bio Suisse. Zudem habe die Produktion auch Sorten und Anbau so optimiert, dass höhere und stabilere Erträge erzielt werden können. Der Umsatz-Anteil von Bio-Gemüse im Detailhandel lag 2023 bei 30,7%. Weshalb der Knoblauch-Anbau nach dem Peak 2022 mit knapp 53 Hektaren im Jahr 2023 zurückgegangen ist vermag Bio Suisse nicht zu beantworten. Sicher ist aber, dass sich der Schweizer Bio-Knoblauch-Anbau etabliert hat.

Die Bio-Anbaufläche ist besonders erstarkt und heute deutlich grösser als der konventionelle Anbau. Bild: LID / Schweizerische Zentralstelle für Gemüsebau SZG, ProfiReports

Importe brauchen neu eine Bewilligung

Damit der Anbau nicht gefährdet resp. durch Importe konkurrenziert wird, kennt Bio Suisse das Instrument der Einzelimportbewilligung. «Kernaufgabe von Bio Suisse als Dachverband der Schweizer Knospe-Betriebe ist die Förderung von Schweizer Knospe-Produzenten und ihren Produkten. Importe dienen der Ergänzung, d.h. Bio Suisse erlaubt den Import von Lebensmitteln, die nicht oder nicht in genügender Menge in der Schweiz produziert werden können», erklärt David Herrmann.

«Da der Schweizer Knoblauch normalerweise noch nicht das ganze Jahr die Nachfrage decken kann und auch die Lagerfähigkeit noch Potenzial hat, sind weiterhin auch Importe nötig», führt David Herrmann aus.

Wer aber ab 2025 für die Periode vom 1. Juli bis 29. Februar – also während der Schweizer Saison - Knoblauch für die Knospe-Vermarktung importieren will, muss nun ein entsprechendes Gesuch stellen. «Wenn in dieser Zeit Ware zur Vermarktung mit der Knospe importiert werden soll, ist dies nur möglich, wenn eine Einzelimportbewilligung vorliegt», sagt Herrmann. Und diese Bewilligung wird von Bio Suisse nur erteilt, wenn die Ware in der Schweiz nicht oder nicht mehr verfügbar ist.

Diese Massnahmen sollen sicherstellen, dass die heimische Bio-Produktion gestärkt und gleichzeitig die Versorgung der Konsumentinnen und Konsumenten gewährleistet wird.

LID/gg / Linth24