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Essen & Trinken
10.04.2024

Süss-saure Versuchung Rhabarber

Der Geschmack von Rhabarber erinnert an Apfel und Zitrone.
Der Geschmack von Rhabarber erinnert an Apfel und Zitrone. Bild: LID
Rhabarber ist bekannt für seinen sauren Geschmack, der oft für die süsse Küche verwendet wird. Im April startet die heimische Saison des Gemüses.

Rhabarber ist ein Knöterichgewächs und wird botanisch zum Gemüse gezählt. Der Geschmack von Rhabarber erinnert aber an Apfel und Zitrone und auch in der Zubereitung ähnelt er eher Obst: Den sauren Rhabarber isst man hierzulande vor allem gesüsst im Kuchen, als Kompott, Konfitüre und Auflauf oder er wird zu Saft verarbeitet. Dabei gilt: Je röter das rot-grüne Gemüse ist, desto süsser.

Einfache Zubereitung

In der Zubereitung verhält sich Rhabarber sehr einfach: Die Stangen werden in Stücke zerkleinert und mit etwas Zucker ungefähr 10 Minuten geköchelt. Faserige und sehr harte Stangen sollte man vorher etwas schälen respektive mit einem Messer die harten Fäden lösen und entfernen. Nach dem Kochen lässt sich Rhabarber leicht weiterverarbeiten und kann eingefroren werden. So hat man beispielsweise auch im Winter einen ausgiebigen Vitamin-A- und C- sowie Kaliumspender.

Die Blätter dürfen nicht gegessen werden, sie enthalten nämlich giftige Oxalsäure. Wegen der Oxalsäure ist es grundsätzlich sinnvoller, auf den rohen Konsum von Rhabarber zu verzichten.

Krautige Medizin mit Pflanzenschutz-Effekt

Ursprünglich kommt der Rhabarber aus dem Himalaya-Gebiet. Heute bekommt man das wuchsfreudige Gemüse während der Saison von April bis Juni aus dem eigenen Garten oder heimischen Anbau. Die Anbaufläche in der Schweiz lag 2022 bei rund 93 Hektaren. 

Der Name Rhabarber kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie ausländische oder fremde (barbarus) Wurzel (rheum). Rhabarber ist als kalorienarmes Gemüse aber nicht nur eine süsse Versuchung, sondern kann auch als Pflanzenschutzmittel dienen. Rhabarbersud wirkt beispielsweise gegen Krautfäule und kann Läuse vertreiben. Ausserdem wurde der verdauungsfördernde Rhabarber bereits vor 4'800 Jahren in China als Heilmittel verwendet.

Rezeptidee: Mini-Rhabarber-Cheesecakes

So süss, so herzig! Rhabarberkompott kommt auf den Guetzliboden. Mit Philadelphia wird der Belag zubereitet – und dann kommt nochmals Kompott dazu.

Vor- und zubereiten: ca. 35 Min.

500 g Rhabarber, in Stücken
2 EL Grenadine-Sirup
1 EL Zitronensaft
100 g Butterguetzli (z.B. Petit Beurre)
50 g Butter, flüssig
400 g Doppelrahm-Frischkäse
3 EL Orangensaft
2 Eier
80 g Zucker
1 EL Maizena

Und so wirds gemacht:
Rhabarber, Sirup und Zitronensaft aufkochen, zugedeckt ca. 5 Min. weich köcheln, auskühlen. Guetzli im Cutter fein mahlen oder in einem Plastikbeutel mit dem Wallholz fein zerstossen. Butter daruntermischen, auf den Formenböden verteilen, gut andrücken, kühl stellen.

Frischkäse und Orangensaft gut verrühren. Eier, Zucker und Maizena darunterrühren, ½ Masse auf den Guetzliböden verteilen. Die Hälfte des Rhabarberkompotts darauf verteilen, Rest zugedeckt im Kühlschrank aufbewahren. Restliche Frischkäsemasse auf dem Kompott verteilen.

Backen: ca. 30 Min. in der unteren Hälfte des auf 180 Grad vorgeheizten Ofens. Anschliessend im ausgeschalteten Ofen ca. 15 Min. etwas abkühlen, dabei die Ofentür mit einem Kellenstiel einen Spaltbreit offen halten. Herausnehmen, auf einem Gitter auskühlen. Aus den Formen nehmen, ca. 2 Std. kühl stellen. Restlichen Kompott darauf verteilen.

Quelle: BettyBossi

Zürioberland24/gg / Linth24