David Sesa, am Samstag steht das letzte Heimspiel gegen Etoile Carouge bevor. Der Gegner spielt nächste Saison in der Challenge League, Rappi bleibt drittklassig. Wie gross ist die Enttäuschung?
Es ist brutal, dass wir keine Chance auf den Aufstieg mehr haben – zumal wir ab der 9. Runde eine herausragende Serie hingelegt und praktisch alle Spiele gewonnen hatten. Nun stehen wir zwei Runden vor Schluss mit 65 Punkten da. Zählt man die drei Punkte der Forfait-Niederlage gegen Brühl dazu, wären es sogar 68 Punkte – zwei Runden vor Schluss. Vor Jahresfrist ist Baden mit 58 Punkten aufgestiegen. So gesehen, ist es bitter, dass wir nur auf dem 2. Platz stehen.
Wie sieht Ihre Saisonbilanz generell aus?
Grundsätzlich können wir zufrieden sein. Wir haben erstmals in der Klubgeschichte mit Yverdon einen Super-League-Klub aus dem Schweizer Cup geworfen. Und dann auch im Achtelfinal bei der 0:2-Niederlage gegen die Young Boys eine gute Figur gemacht. In der Meisterschaft bleibt uns der zweite Platz – unter 18 Mannschaften. Es ist unser Pech, dass es nur einen Aufsteiger – und noch nicht mal eine Barrage – gibt.
Sie sind nun zwei Saisons Trainer in Rapperswil-Jona. Wie zufrieden sind sie mit der langfristigen Entwicklung des Teams?
Die Zahlen sprechen für sich: Bevor ich kam, lag der Klub auf dem 10. Platz der Promotion League. 2023 wurden wir Vierter; und nun Zweiter.
Auffallend ist: Im Winterhalbjahr spielte ihre Mannschaft gross auf. Ende der Saison konnte sie die Pace aber nicht halten. Weshalb?
Nach dem enttäuschenden Saisonstart befanden wir uns auf einer permanenten Aufholjagd. Wir wussten, dass wir uns keinen Fehler mehr erlauben dürfen. Dies machte die Situation im Vergleich mit Etoile Carouge schwieriger. Dass man alle Spiele gewinnt, ist utopisch. So gesehen muss man festhalten: Wir haben den Aufstieg zu Beginn der Saison verspielt. Gleichzeitig muss man akzeptieren: Carouge war konstanter. Aber das darf unsere Leistung nicht schmählern.