Erstmals in der Geschichte von Uznach wurde am Ostersonntag während fast sechs Stunden mehr Strom durch PVA-Anlagen produziert, als die rund 7'000 Einwohner elektrische Energie benötigten. Dies führte Geschäftsführer Stephan Steiner an der GV der Elektrizitätswerk Uznach AG (EWU AG) aus, womit auch aufgezeigt wird, dass die örtliche Solarstromproduktion eine immer grössere Bedeutung erhält. Noch aber hat die Gemeinde Uznach weiteres Potential für die Sonnenstromproduktion.
Gutes Geschäftsergebnis
Erstmals führte Verwaltungsratspräsident Roland Gmür durch die GV der EWU AG, welche von 179 Aktionärinnen und Aktionären besucht wurde. Mit 10,8 Mio. Franken erzielte die EWU AG einen um 14 % höheren Umsatz, dies infolge der gestiegenen Strompreise. Der Gewinn mit 921'000 Franken liegt 10 % über dem Vorjahr. Wie Roland Gmür betonte, verdient die EWU AG aber bei hohen Strompreisen nicht mehr. Der Regulator definierte, dass im Jahr 2023 pro Rechnungskunde für Verwaltungs- und Vertriebskosten 75 Franken verrechenbar sind und ab 2024 werden es noch maximal 60 Franken sein. Die Energie wird grundsätzlich zum Einkaufspreis an die Endkunden geliefert. Laut Gmür werden im nächsten Jahr die Strompreise in Uznach voraussichtlich wieder zu sinken beginnen.
2023 wurden nur 460'000 Franken Investitionen ins Netz vorgenommen, weil durch Einsprachen viele Vorhaben verzögert wurden. Im laufenden Jahr ist mit mehr als doppelt so hohen Investitionen zu rechnen.
Keine Dividendenerhöhungen
Der Verwaltungsrat hatte eine gleichbleibende Dividende von 185 Franken vorgeschlagen. Dagegen beantragte Aktionär Anton Zahner schriftlich eine Dividende von 250 Franken sowie eine ausserordentliche Dividendenausschüttung von 1'000 Franken pro Aktie, weil die EWU AG über liquide Mittel von fast 4 Mio. Franken verfüge. Eine gute Liquidität sei für das Unternehmen wichtig, um von den Banken unabhängig die stets wachsenden Investitionen auch im Zusammenhang mit der Energiestrategie 2050 zu meistern, begründete der Verwaltungsrat die Ablehnung.
Mittels elektronischem TePad-Abstimmungssystem wurden beide Anträge von Zahner wie auch ein Vorschlag aus der Versammlungsmitte für eine Dividendenauszahlung von 220 Franken mit jeweils gut 70 % der Aktienstimmen verworfen.