Der Einsatz der Gruppe um den ehemaligen Stadtschreiber von Rapperswil, Hans Wigger, hat sich gelohnt. Er, Rudolf Häne, Ex-Grundamtschef von Jona, Rolf Suter, dessen Schwiegervater – fast 100-jährig, im Bürgerspital wohnt – und Linth24-Verlger Bruno Hug trafen sich vor der Bürgerversammlung im letzten Dezember. Danach wehrten sie sich gemeinsam an der Versammlung mit mehreren Voten gegen die Schliessung des Bürgerspitals (intern «BüSpi» genannt). Ihrem Antrag folgte damals eine grosse Mehrheit der 242 anwesenden Ortsbürger.
Betagte nicht auf Heimsuche
Die Gruppe verlangte, dass das BüSpi nicht, wie es die Ortsbürgerführung vorhatte, Ende Mai 2024 geschlossen wird, sondern bis Ende 2026 offenbleiben muss. So könne vermieden werden, dass die noch rund 20 BüSpi-Bewohnenden im betagten Alter einen neuen Heimplatz suchen müssen.
Linth24 konnte – aufgrund einer Vorinformation an die Gruppe Wigger – schon Ende Februar die frohe Kunde verbreiten, das Bürgerspital bleibe ziemlich sicher offen. Dies dank einer Zusammenarbeit zwischen der Altersorganisation RajoVita, der Ortsgemeinde und der Alters-Beratungsfirma «Casea». Folgendes wurde zwischenzeitlich vertraglich gefixt: Rajovita rekrutiert fürs Büspi das Personal und «Casea» übernimmt das Management des Bürgerspitals. Die Ortsgemeinde selbst bleibt in der Gesamtverantwortung.
600'000 Franken pro Jahr
Die Rettung kostet Geld. Für die drei verbleibenden Jahre werden für die Aufrechterhaltung des Bürgerspitals 1,9 Millionen Franken budgetiert, also rund 600'000 Franken pro Jahr. Das ist selbst für die reiche Ortsgemeinde ein grosser Brocken. Doch die gestern anwesenden 149 Ortsbürger stimmten mit einer Gegenstimme dafür, diese Last zu tragen. Das BüSpi Rapperswil bleibt somit bis Ende 2026 definitiv offen.
Gruppe Wigger dankt Ortsgemeinde
Am Ende der Versammlung dankte Rolf Suter als Vertreter der Gruppe, die sich gegen die Heimschliessung einsetzte, bei den zwei Ortsbürgervertreterinnen Michaela Sprotte und Christa Rhyner für ihren grossen Einsatz. Und bei den Ortsbürgern für ihre Haltung, «den Menschen in den Mittelpunkt» gestellt zu haben. Die Versammlung verdankte dieses Statement mit Applaus.