Lugano auf dem 7. Platz gesetzt, die Lakers im Niemandsland gefangen. Die Saison-Dernière der Lakers besass Kehrauscharakter. Doch das Hedlund-Team mochte sich nicht damit zufrieden geben. Es startete wie die Feuerwehr und eröffnete das Score schon in der 1. Minute: Cervenka, in dieser Saison oft unter den Erwartungen, musste nach einer Massvorlage Moys nur noch einschieben.
Furiose Lakers
In der 10. Minute kam es für die Gäste noch besser: Zangger schloss einen schnellen Gegenstoss via Innenpfosten zum 2:0 ab. Die wenigen Rappi-Fans, die den Ausflug ins Südtessin mitgemacht hatten, mussten sich vorkommen wie in einem falschen Film – in einem schönen Film.
Lugano mit dem Anschlusstreffer
Die Heimmannschaft hatte bis zu diesem Zeitpunkt wenig zu bestellen gehabt. Das änderte sich in der 16. Minute: Der Amerikaner Tennyson stocherte die Scheibe über die Linie. Die Schiedsrichter verweigerten dem Treffer zunächst die Anerkennung, kamen nach dem Video-Review aber auf den Entscheid zurück: 1:2.
Das Mitteldrittel als Kopie des Startabschnitts
Das zweite Drittel mutete in seiner Chronologie wie eine Kopie des ersten Abschnitts an. Noreau (21./im Powerplay) und Wetter (29.) brachten die Lakers 4:1 in Führung. Doch Lugano war erneut zu einer Reaktion fähig. Arcobello und Topscorer Thürkauf schossen den Favoriten innerhalb von 56 Sekunden wieder bis auf einen Treffer heran. Das Publikum in der Resega wurde bestens unterhalten – auch weil beide Teams in der Rückwärtsbewegung die letzte Konsequenz vermissen liessen.
Entscheidung ins leere Lugano-Tor
Im Schlussdrittel stabilisierten die Lakers die Defensive und hielten Lugano auf Distanz – allerdings bei sinkender Kadenz. Und als die Tessiner ihren Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzten, gelangen den Gästen durch Cervenka und Wetter die Tore 5 und 6. Es war der Schlusspunkt hinter eine insgesamt ernüchternde Saison – aber auch einer der klar machte: Hätten die Lakers immer derart kaltblütig getroffen, die Saison am Obersee wäre jetzt noch nicht zu Ende.