Was hat der 4:2-Sieg der Lakers gegen Ambri-Piotta am Obersee bewirkt? Liegt in dieser bisher schwer enttäuschenden Saison vielleicht doch noch etwas Positives drin?
Jensen bringt die Lakers in Führung
Das sonntägliche Gastspiel bei Leader ZSC lässt Raum für neuen Optimismus. Das Team von Headcoach Stefan Hedlund zeigt sich inspiriert und beseelt und schreitet in der Swiss Life Arena mit neuem Selbstvertrauen zur Tat.
So entwickelt sich im Startdrittel ein überraschend ausgeglichenes Spiel – mit dem ersten Torerfolg für die Aussenseiter aus Rapperswil. Nicklas Jensen trifft in der 11. Minute mit einem platzierten Handgelenkschuss aus dem hohen Slot. Simon Hrubec im ZSC-Tor ist chancenlos. Die Lions erhöhen danach die Pace, doch die Gäste bleiben gefährlich. Kurz vor Drittelsende hat Jensen das 2:0 auf dem Stock. Doch diesmal rettet Hrubec mirakulös.
Zürcher Reaktion
Die Lions sind gefordert. Und die Lions reagieren. Im Mitteldrittel erhöhen sie Tempo und Kadenz und lenken das Spiel in die erwartete Richtung. In der 24. Minute beweisen sie ihre Klasse im Überzahlspiel. Der Schwede Jesper Fröden veredelt eine Massvorlage von Andrighetto zum Ausgleich. Obwohl die Zürcher nun die grösseren Spielanteile und ein klares Chancenplus besitzen, bleibt ihnen der zweite Treffer zunächst verwehrt.
Hektische Schlussphase – später ZSC-Ausgleich
Es sind im Gegenteil die Gäste, die je länger je stärker an ihre Chance glauben – und in der 56. Minute das zweite Mal in Führung gehen: Martin Frk enteilt mit einem Capaul-Pass und bezwingt den Lions-Goalie. Mit dem Rücken zur Wand wirft der ZSC nochmals alles nach vorne – und schafft tatsächlich in der 59. Minute den neuerlichen Ausgleich. Verteidiger Yannick Weber hämmert den Puck in die linke untere Torecke. Rappi-Keeper Nyffeler ist chancenlos.
Polster im Abstiegskampf
Und trotzdem hält dieser umkämpfte Eishockey-Nachmittag für die Lakers ein Happyend parat. In der Verlängerung sind es die Rapperswiler, die beherzt die Entscheidung suchen – und nach 2 Minuten und 50 Sekunden jubeln können: Tyler Moy läuft auf und davon – und bezwingt Hrubec mit einem herrlichen Handgelenkschuss.
Weil Kloten gleichzeitig in Lausanne 1:5 verliert, können die Lakers den kommenden Partien mit etwas grösserer Gelassenheit entgegenblicken. Im Kampf gegen das Playout haben sie nun fünf Punkte Vorsprung.