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21.12.2023
21.12.2023 13:46 Uhr

Unfall-Brennpunkt entschärfen

Der Kanton St.Gallen will den Knoten St.Gallerstrasse/Uznabergstrasse sicherer machen. Das begrüssen die Uzner und Schmerkner Gemeinderäte.
Der Kanton St.Gallen will den Knoten St.Gallerstrasse/Uznabergstrasse sicherer machen. Das begrüssen die Uzner und Schmerkner Gemeinderäte. Bild: Google Maps / Google Streetview
Mit neun Unfällen in drei Jahren gilt der Schmerkner und Uzner Knoten St.Gallerstrasse/Uznabergbergstrasse als Unfallschwerpunkt. Das Vorprojekt zur Behebung wird darum begrüsst.

An der Grenze zwischen den Gemeinden Schmerikon und Uznach liegt der Knoten St.Gallerstrasse/Uznabergstrasse. Sein Verkehrsaufkommen ist beträchtlich: Rund 13'000 Fahrzeuge sind pro Tag unterwegs.

Hier mündet in spitzem Winkel die Gemeindestrasse vom Uznaberg in die Kantonsstrasse ein, die in Schmerikon St.Gallerstrasse, in Uznach Zürcherstrasse heisst. Am Knoten finden sich zudem Trottoirs, Zebrastreifen, Mittelinseln, Velostreifen, eine Bachüberquerung und Zufahrten zu mehreren Grundstücken – alles auf begrenztem Raum. Um die Übersicht und die Verkehrssicherheit steht es darum schlecht.

Gemeinderäte forderten bereits 2017 Behebung der Defizite

Die Defizite des Strassenknotens bezüglich Verkehrssicherheit waren den Gemeinderäten Schmerikons und Uznachs lange bekannt. Bereits im Jahr 2017 forderten diese gemeinsam vom Kanton St.Gallen, ein Projekt zur Behebung der Sicherheitsdefizite ins 17. kantonale Strassenbauprogramm (2019–2023) aufzunehmen.

Auszug aus der Unfallstatistik am Knoten laut Vorstudie. Auf der Karte sind Unfallstelle, -typ und -schwere eingezeichnet. Bild: Geoinfra Ingenieure AG / Vorstudie F.Preisig AG

Nach einer Vorstudie 2021 hat der Kanton nun ein Vorprojekt zur Anpassung des Knotens St.Gallerstrasse/Uznabergstrasse für mehr Verkehrssicherheit vorgelegt.

Wie gefährlich die Situation am Strassenknoten ist, zeigt eine zusammengefasste Auswertung der Unfallstatistik im Vorprojekt. So seien zwischen 1. Januar 2017 und 31. Dezember 2019 neun Unfälle von der Polizei registriert worden. Sechs davon hätten sich im Bereich des Einlenkers aus der Uznabergstrasse wegen der Missachtung der Signalisierung «kein Vortritt» ereignet. Nicht ohne Grund bezeichnet der Kanton den Knoten darum offiziell als «Unfallschwerpunkt» – und sieht Handlungsbedarf.

Geplante Massnahmen, Zeitplan und Koordinierungsbedarf

Als Reaktion auf die Unfallgefahr will der Kanton den Einlenker aus der Uznabergstrasse rechtwinklig und ohne Trottoirüberfahrt optimieren. Zudem sollen die St.Gallerstrasse im Kurvenbereich sowie die Velostreifen verbreitert werden. Jeder Knotenast soll eine eigene Fussgängerüberquerungsstelle mit Schutzinsel erhalten. Laut einem vorläufigen Zeitplan soll das Bauprojekt im nächsten Jahr fertig ausgearbeitet und 2025 aufgelegt werden. Baustart wäre anfangs 2026.

Die Schmerkner und Uzner Gemeinderäte begrüssen beide diese Umbaupläne für mehr Verkehrssicherheit. Sie sehen indes eine weitere Herausforderung, nämlich wenn es darum geht, das Knotenprojekt St.Gallerstrasse/Uznabergbergstrasse mit einem weiteren kantonalen (Sanierung Aabachbrücke) und zwei kommunalen Projekten (Wasserversorgung, Verlegung Bushaltestellen) in der Nähe günstig zu koordinieren.

Stefan Knobel, Linth24