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Kanton
04.11.2023
03.11.2023 23:17 Uhr

SVP-Kritik an E-Patientendossier

Das elektronische  Patientendossier wartet noch immer auf den grossen Durchbruch. Die SVP Kanton St.Gallen fordert darum eine andere Ausgestaltung. (Symbolbild)
Das elektronische Patientendossier wartet noch immer auf den grossen Durchbruch. Die SVP Kanton St.Gallen fordert darum eine andere Ausgestaltung. (Symbolbild)
Der Bund führte vom 28. Juni bis 29. Oktober 2023 die Vernehmlassung zur Revision des elektronischen Patientendossiers durch. Die St.Galler SVP ahnt ein Fiasko und will Änderungen.

Die Fachkommission Gesundheit der Kantonsratsfraktion der SVP Kanton St.Gallen nimmt Stellung zur umfassenden Revision des elektronischen Patientendossiers (EPDG).

Freiwillige Austauschplattform für Versicherte

Die Digitalisierung ist für das Gesundheitswesen der Schweiz ein wichtiger Faktor, um angesichts von Fachkräftemangel, Demografie und Kostenexplosion weiterhin Effizienz, Transparenz und Qualität in der Behandlung sicherzustellen. Ein zentrales Element dabei ist es, die Gesundheitskompetenz und Eigenverantwortung der Bürger zu fördern. Das elektronische Patientendossier ist in diesem Sinne nicht primär als Austauschplattform für die Leistungserbringer auszugestalten, sondern als freiwilliger Public Health Service für die versicherten Bürger.

Der Bund und die Kantone haben es in fast zwei Jahrzehnten nicht geschafft, eine funktionierende und für den Bürger nutzbringende Lösung in o.g. Sinne bereitzustellen. Diese kostet die stationären Einrichtungen in der Schweiz, welche dies zu finanzieren haben, jetzt schon 65 Millionen Franken pro Jahr. Allein die St.Galler Gesundheitsinstitutionen haben dadurch Kosten von 600'000 Franken jährlich ohne zusätzlichen Nutzen zu verkraften, währenddessen die St.Galler Spitalverbunde Millionen Franken Defizite schreiben.

Kostenintensives Fiasko verhindern

Um ein weiteres, kostenintensives Fiasko zu verhindern, verlangt die Fachkommission, dass im Rahmen der Revision prioritär die folgenden Ziele verfolgt werden:

  1. Gewährleistung der Wahlfreiheit für die Bürger auch bei einem Opt-Out-Prinzip.
  2. Reduktion der Kosten durch eine einheitliche nationale Plattform an Stelle von aktuell 8 Anbietern.
  3. Finanzierung durch den Bund im Sinne eines Public Health Service für die Schweizer Bürger.
Fachkommission Gesundheit SVP Kanton St.Gallen / Linth24