Der WTL-Chef hat nach dem Bericht auf Linth24 seinen Umzugsentscheid des Veloservices am Bahnhof Jona in der Linth-Zeitung beweint. Da frage ich philosophisch: Was war zuerst? Das Huhn oder das Ei, respektive das Velo oder der Velomech?
Sicher ist: Das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Oder anders gesagt: Das Velo und dessen Reparaturen sind siamesische Zwillinge. Und deshalb ist die Velostation des WTL am Bahnhof ein so grosser Erfolg. Und die Station dort ist gemäss dem neuen WTL-Leiter Roman Anderau ein «sensationeller Standort».
Man müsste es erfinden
Da will man ÖV und Velofahrer fördern. Wer schätzt es gerade auch sonst, auf seinem Pendlerweg sein Fahrrad bei der Velostation am Bahnhof für einen Service abzugeben, um es danach fahrbereit abholen zu können. Oder es dort so oder so betreut zu parken. Praktisch ist das alles, alltagstauglich, genial!
Wenn es das nicht gäbe, müsste man es erfinden. Und in Jona ist es erfunden. Die Umsatzzahlen der Service-Station am Bahnhof haben sich innert Jahresfrist verdoppelt und nehmen laufend zu. Der Laden läuft.
Mitarbeiter einbeziehen
Warum das Erfolgsmodell nicht belassen und nicht die Mitarbeiter der Velostation, welche ihre Arbeit mit viel Herzblut verrichten, in die Entscheide zur Aufrechterhaltung des Veloservices einbeziehen? Ideen wären vorhanden, wenn die Geschäftsleitung des WTL ein Ohr dafür hätte. Das wäre für die Mitarbeitenden Wertschätzung. Und ihre Kunden wären dankbar. Die Büetz machen schliesslich diese Mitarbeiter, stündlich, täglich mit viel Erfolg, und schätzen den Kontakt mit den Kunden.
Umsatzeinbussen einkalkuliert
Der WTL-Geschäftsführer aber sieht die Zukunft der Velostation nach dem Bericht auf Linth24 von letzter Woche und nun in der heutigen Linth-Zeitung nach wie vor im Zentralisieren. Am WTL-Standort Schachen, am Rand von Jona. Und er bedauert seine Entscheidung mit Krokodilstränen! Ja, er nimmt sogar Umsatzeinbussen von einem Drittel in Kauf. «WTL bi de Lüt» wäre das Rezept, aber das war gestern!
Die Nähe bei uns Menschen geht immer mehr verloren. Eine Institution für soziale Integration müsste hier jedoch Vorbild sein. Und Massstäbe setzen. Und eine Stadt, eine Gemeinde, wäre doch Gemeinschaft, was denn sonst?