Niemand bestreitet, dass der Einsatz der Armee zur Bekämpfung der Covid-19 Pandemie entscheidender Faktor in der erfolgreichen Bewältigung der Krise in der ersten Jahreshälfte 2020 war. Das System hat sich bewährt: Mobilisierung der Miliz innert Stunden und Übernahme von zwei Hauptaufträgen, flächendeckende Unterstützung der Spitäler und Pflegeeinrichtungen und Schutz der Grenzen zusammen mit der Zolldirektion.
Neue Formen der Abwehr sind notwendig
Wer folgert, dass Pandemien oder Naturkatastrophen die einzigen Bedrohungsformen darstellen, in welcher die Armee zum Einsatz kommt, lebt in einer falschen Wirklichkeit. Der moderne Krieg ist komplex, asymmetrisch, vernetzt, teilweise digital und unsichtbar und neue Formen der Abwehr sind zusätzlich notwendig. Was gleich bleibt – zu beobachten in allen bisherigen und aktuellen Konfliktregionen, Irak, Afghanistan, Syrien, Balkan, Krim etc. – ist die Bedeutung der konventionellen Elemente jeder Streitkraft. Ohne Bodentruppen, ohne Panzer und ohne eine moderne Luftwaffe, bestehend aus Flugzeugen und Luftabwehr, geht nichts. Wer sagt, eine moderne Armee brauche diese konventionellen Mittel nicht, schafft unsere Verteidigungsfähigkeit ab und die Armee dazu.
Kein Sinn ohne Kampfflugzeuge
Der Einsatz der Armee im Rahmen «Corona 20» war glaubwürdig, sinnstiftend und real. Die Motivation der eingesetzten Miliz-Soldaten und ihre Leistungserbringung waren vorbildlich und diszipliniert. Wenn wir glaubwürdig bleiben wollen, brauchen wir für das breite Spektrum der Bedrohungsformen reale und sinnstiftende Abwehrmöglichkeiten: dazu gehört die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge. Ohne diese macht «Armee keinen Sinn».
