Erste Halbzeit gut überstanden

Doch nun genug der Zahlen, denn Fussball gespielt wurde auch. Und das ganz zur Freude des Publikums, denn der FCRJ, um es vorweg zu nehmen, zeigte eine starke Leistung und liess sich vom Portugiesischen Topclub in keiner Art und Weise beeindrucken. Die Einheimischen  starteten gut und hatten in den ersten zehn Minuten keinen grossen Respekt von den Gegenspielern. Und das waren z.B. Bas Dost oder Bruno Fernandes, dem portugiesischen Natispieler, oder Luis Neto, ein weiterer Spieler der portugiesischen Nationalmannschaft. Oder da war auch ein Jérémy Mathieu auf dem Grünfeld - er, der schon 91 Spiel für Barça absolvierte.

Bas Dost war es dann in der 8. Minute, der eine «Hundertprozentige» auf dem Fuss hatte, diese aber nicht verwertete. Drei Minuten später war das Glück nicht mehr zu Stelle. Der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeter Punkt und Bruno Fernandes, der Captain verwandelte eiskalt zur 1:0 Führung von Sporting. Das war auch zugleich das Halbzeitresultat.

In der zweiten Halbzeit das Spiel gedreht

Drei Minuten in der zweiten Halbzeit waren gespielt, als der 1.93 Meter-Mann im Team der Rapperswiler, Jordan Gele, zum 1:1 einschoss. Der FCRJ hatte in der zweiten Halbzeit weiter viele gute Chancen, obwohl der Ballbesitz mehrheitlich bei den Portugiesen lag. In der 68. Minute war dann die «Sensation» perfekt: Merlin Hadzi bezwang den Sporting Torhüter zur 2:1 Führung. Er hatte dabei erstaunlich viel Raum und nützte dies eiskalt aus. «Es war ein schwieriges Spiel gegen einen harten Gegner,» fasste Hadzi das Spiel nach 90 Minuten zusammen. «Wir haben defensiv gut gespielt und uns nicht aus dem Konzept bringen lassen." Dass er den Siegestreffer schoss, liess den quirligen Offensivspieler über das ganze Gesicht strahlen - das Toreschiessen gegen eine solche Mannschaft ist eben doppelt so schön.

Wenn man sich bei den Portugiesen vor dem Spiel umhörte, dann waren alle begeistert vom  wunderschönen Stadion mit Blick auf die Berge: «traumhaft», «wunderschön» und «einmalig» war zu hören. Auf der Heimfahrt mag dies mit Blick auf die Niederlage vielleicht etwas anders geklungen haben.