Das Leben von Betroffenen, die in ihrer Kindheit und Jugend durch die Behörden fremdplatziert oder verdingt wurden, ist von schwierigen Erfahrungen geprägt. Viele Betroffene konnten und wollten über ihre Erfahrungen in der Kindheit und Jugend weder mit ihren Partnerinnen oder Partnern noch mit ihren Kindern sprechen.
Im Jahr 2019 hat sich der Kanton St.Gallen im Rahmen eines Gedenkanlasses bei den Betroffenen fürsorgerischer Zwangsmassnahmen im Kanton St.Gallen offiziell entschuldigt. Damals wurde von Seiten der Betroffenen der Wunsch geäussert, vermehrt und regelmässig solche Begegnungen zu ermöglichen. Aufgrund der Covid-19-Pandemie war es bislang aber nicht möglich, grössere Zusammenkünfte dieser Art zu organisieren.
Mit dem Begegnungsanlass vom kommenden Samstag, 3. Juni, in St.Gallen wird das Gedenken an das dunkle Kapitel des Kantons St.Gallen fortgesetzt. Der Anlass soll Raum für Gespräche und Begegnungen geben, damit Erfahrungen ausgetauscht und das erfahrene Leid geteilt werden können.