22 Jahre gehörte Pirmin Kälin dem Verwaltungsrat der EWU AG, davon 17 Jahre als Vizepräsident und Finanzverantwortlicher, die letzten vier Jahre als Präsident. Nach fast einer Generation im Amt verzichtete er auf eine Wiederwahl. Einstimmig wählten die 176 Aktionäre an der Generalversammlung in der Aula des Oberstufenzentrum den bisherigen Verwaltungsrat wie auch neu Martin Stadler aus Uznach. Martin Stadler wohnt in Uznach bringt reiche Erfahrung im Finanzbereich und als Geschäftsleitungsmitglied mit. Heute ist er als Steuerkommissär des Kantons St.Gallen tätig.
Der Verwaltungsrat bestimmte nach der Versammlung den bisherigen Vizepräsidenten Roland Gmür, Elektro- und Wirtschaftsingenieur FH, zum neuen Präsidenten und Pascal Kesseli als Vizepräsident.
Geschäftsjahr von Strommangellage geprägt
Wie der abtretende Präsident Pirmin Kälin einleitend ausführte, war das Geschäftsjahr geprägt durch die Strommangellage ausgelöst durch den russischen Ukraine-Krieg. Der Bund verpflichtete die Elektrizitätswerke, entsprechende Abschaltpläne zu erarbeiten. Glücklicherweise entspannte sich die Stromsituation, so dass keine Massnahmen umgesetzt werden mussten. Der Aufruf zum Stromsparen zeigte auch in Uznach Wirkung, so sank die Energieabgabe von 38,3 auf 37 Gigawatt/h, wozu vor allem die Haushalte beitrugen. Wie der Strompreis nach den strikten Vorgaben des Gesetzgebers errechnet und wie der Strom strukturiert eingekauft wird, erläuterte Geschäftsführer Stephan Steiner zu Beginn der Versammlung.
Trotz Lieferengpässen und Fachkräftemangel vermochte die EWU AG ein solides Ergebnis zu präsentieren. Bei 9,6 Mio. Franken Betriebsertrag wurde ein Jahresgewinn von 836'000 Franken erzielt. Dank dem Eigenkapital von 9,7 Mio. Franken ist die EWU AG in der Lage, die hohen Investitionen ohne Verschuldung zu meistern. In den nächsten drei Jahren wird durch die hohe Bautätigkeit und durch den Ausbau des Netzes mit 6,5 Mio. Franken Investitionen gerechnet. Uznach verfügt über 200 PV-Anlagen, was erfreulich ist, aber auch höhere Anforderungen an das Netz stellt.
Erstmals nach fünf Jahren beantragte der Verwaltungsrat eine Dividendenerhöhung um 20 Franken, sodass mit einer über 5'000 Franken gehandelten Aktie neu 185 Franken Rendite erzielt wird.