Nach dem Kauf des Hotel Schwanen Rapperswil durch den Staat Polen scheint sich die Konzept-Findung für den neuen Schwanen noch hinzuziehen. Die verdächtig klar auf dieses Haus ausgerichtete Personal-Suche der letzten Wochen deutete zwar auf eine Neueröffnung im Juni hin, aufgrund neuster Informationen ist das aber eher unwahrscheinlich.
Hotel-Personal gesucht
Seit Wochen sucht das Horgener Gastrounternehmen Kramer für einen «sehr schönen traditionellen Hotel-Betrieb in Rapperswil» eine ganze Brigade an Personal. Das Team habe ab Juni 2023 ein Hotel mit sommerlicher Terrasse, Fine Dine Restaurant und Bar zu bedienen.
Gesucht werden vom Küchenchef über Köche, Service- und Reception-Angestellte bis zum Chef de Bar rund ein Dutzend Mitarbeitende.
Alles passt auf den Schwanen
Die Beschreibung passt in Rapperswil nur auf das Hotel Schwanen. Entsprechend wird über den damit indirekt angekündigten Neustart des Hotels im Juni spekuliert. Dies doppelt, weil die Kramer Gastronomie vor Monaten in Rapperswil schon einmal Fuss fassen wollte, nämlich als Pächterin des Restaurant Rathaus mit Biergarten.
Kramer ist am Ball
Linth24 fragte vor Tagen bezüglich Schwanen bei der Kramer Gastronomie nach. Christian Kramer, Patron der Gastrokette mit 250 Angestellten, schrieb, es sei richtig, dass sich sein Unternehmen, wie andere auch, um die Pacht des Hotels bewerbe. Solange es aber «keine weiteren konkreten Verhandlungen» gebe, könne nur das polnische Institut Pilecki als Eigentümerin des Hotels Auskunft geben.
«Früherer Glanz»
Das war auch der Fall. Geschäftsführer Zdzislaw Galicki schrieb Linth24 vorgestern, das Pilecki-Institut wolle den Schwanen «in seinem früheren Glanz auferstehen lassen». Das Hotel sei «für die lokale Bevölkerung und die Besucher von Rapperswil sehr wichtig». Man wolle auf deren «Bedürfnisse und Wünsche» eingehen und das Haus zu einem «attraktiven Punkt auf der touristischen Landkarte von Rapperswil und der Region» machen.
Kurz- oder langfristiger Vertrag
Das Institut Pilecki suche deshalb Interessenten zur Führung des Hauses. Momentan werde mit verschiedenen Partnern verhandelt. Zur Diskussion stünden kurzfristige und langfristige Pachten. Aber es sei noch kein Vertrag unterzeichnet. Klar sei jedoch, dass das Polenmuseum «ein Teil des Schwanens» sein werde. Man sei daran, «den optimalen Raum für die Museumszwecke zu bestimmen».