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28.03.2023
28.03.2023 15:56 Uhr

Kampf dem Katzenelend

Mit Katze Wilma aus dem Kanton Basel-Landschaft konnte NetAP gerade die 200’000ste Patientin kastrieren.
Mit Katze Wilma aus dem Kanton Basel-Landschaft konnte NetAP gerade die 200’000ste Patientin kastrieren. Bild: zvg
Damit sich Katzen nicht unkontrolliert vermehren und verelenden, kastriert NetAP – Network for Animal Protection – in der Schweiz wilde Katzen. Vor kurzem war der 200'000 Patient dran.

Jedes Jahr werden weltweit Millionen Katzen- und Hundewelpen getötet, weil sie unerwünscht sind. Die Tiere werden vergiftet, erschlagen, ertränkt, erschossen oder erstickt.

In der Schweiz sind es vor allem Katzen, die sich unkontrolliert vermehren. Kürzlich hat NetAP – Network for Animal Protection – die 200'000. Katze in der Schweiz sterilisiert.

Aus einem Tierpaar können mathematisch gesehen nach wenigen Jahren mehrere Millionen Tiere werden. Kastrationen sind das einzige Mittel, diesen Kreislauf des Elends zu durchbrechen und das Tierleid proaktiv und auf humane Weise zu verhindern. 

Aus diesem Grund führt NetAP seit der Gründung im Jahr 2008 laufend Kastrationseinsätze durch und etablierte in zahlreichen Ländern umfassende Kastrationsprogramme. 

NetAP will als Vorbild überzeugen und ist deshalb insbesondere auch in der Schweiz 365 Tage im Jahr im Einsatz, um das Katzenelend im eigenen Land einzudämmen. Denn auch hierzulande leiden die beliebten Haustiere, was oft gerne verdrängt wird.

Katzen vermehren sich auch in der Schweiz sehr schnell. Bild: zvg

In Schrebergärten, auf Fabrikarealen, Höfen, Industriegeländen und an vielen weiteren Orten bilden sich Kolonien von unkastrierten Katzen, deren Leben ohne menschliche Hilfe oft von Hunger und Krankheiten geprägt ist und die sich überdies auch noch laufend weiter vermehren.

NetAP fordert Kastrationspflicht

Gemäss Verband für Heimtiernahrung lebten 2022 über 1.85 Millionen Katzen in Schweizer Haushalten. Das sind fast 350'000 mehr als noch 2012. Hinzu kommen all die herrenlosen Tiere.

Als einzige Schweizer Organisation, die überregional herrenlose und verwilderte Katzen selbst einfängt und kastrieren lässt, erscheint diese Arbeit oft wie ein Kampf gegen Windmühlen. «Eine landesweite Kastrationspflicht ist längst überfällig», sagt Esther Geisser, Präsidentin und Gründerin von NetAP. «Leider sind die Politiker blind und taub für das grosse Elend im eigenen Land, welches verantwortungslose und gleichgültige Tierhalter anrichten», bemängelt sie.

Bild: jumpradio.de
Redaktion March24 & Höfe24