Das kürzlich vorgestellte Lido-Konzept des Architekturbüros Balliana Schubert sieht alles Mögliche vor im neu gestalteten Lido: ein Zirkuszelt, eine Eishalle, eine Berufsschule. Das ist alles wunderbar. Aber das einzige, was prinzipbedingt zwangsläufig direkt an den See gehört, nämlich die Bootshalle, fehlt im vorgelegten Lido-Konzept. Die bestehende Bootshalle, welche nicht zuletzt auch Einnahmen für die Stadt generiert, soll also abgebrochen werden.
Bootsplätze sind rar. Nicht nur in Rapperswil, sondern am ganzen Zürichsee. Heute vermietet die Stadt zahlreiche Bootsplätze zu erschwinglichen Preisen und ermöglicht so auch normalverdienenden Kleinböötlern und Sportfischern den Zugang zum See. Die Wartelisten für diese beliebten Bootsplätze sind bereits heute lang. Der Wegfall der bisherigen Bootshalle würde das Angebot an Bootsplätzen in Rapperswil nochmals massiv reduzieren.
Wassersport sollen sich nicht nur ein paar wenige Privilegierte mit Villa am See und eigenem Bootsplatz leisten können. Deshalb ist ein attraktives städtisches Angebot für die breite Bevölkerung wichtig. Der Verein Seemannschaft Rapperswil wird sich dafür einsetzen, dass dies in der Lido-Planung berücksichtigt wird.