Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Essen & Trinken
26.03.2023
26.03.2023 07:34 Uhr

Rezept für die Ostertaube

Die Ostertaube ist aus Hefeteig. (Symbolbild)
Die Ostertaube ist aus Hefeteig. (Symbolbild) Bild: pinterest
Die Geschichte von der Ostertaube hat ihren Ursprung in der italienischen Stadt Pavia. Laut Erzählungen half ein Brot in der Form einer Taube einem Mädchen bei der Flucht.

In Italien gilt die Ostertaube seit jeher als süsser Osterbote. Laut der Legende hat die Ostertaube ihren Ursprung in der italienischen Stadt Pavia, südlich von Mailand. Laut Erzählungen half ein Brot in Form einer gebackenen Taube einem Mädchen bei der Flucht vor einem grausamen Herrscher, welcher die Stadt beschlagnahmen wollte.

Die Mädchen der Stadt boten in ihrer Not dem Pferd des genannten Herrschers das Hefeteiggebäck in Form einer Taube, welches das Pferd genüsslich verspies. Als Zeichen des Respekts liess der Herrscher darauf das als Geisel genommene Mädchen frei und die Stadt in Frieden.

Fortan gehörte die Oster-Colomba zum Wahrzeichen der Stadt Pavia. Alle Frauen der Stadt buken eine Ostertaube aus Hefeteig für ihre Familien, verzierten sie mit Hagelzucker, Mandeln und einem Olivenzweig zum Zeichen des Friedens. Und wie es mit Legenden so ist, wissen wir nicht genau, ob sich das wirklich so abgespielt hat.

Sicher ist, dass die Colombe di Pasqua aus Mailand ins Tessin kamen. Sie ist eine nahe Verwandte des Panettone, enthält aber keine Rosinen , sondern nur kandierte Orangenschalen. Zudem ist ihr Teig buttriger und sie wird mit einer knusprigen Glasur aus Eiweiss, Zucker und Mandeln überzogen. Die klassische Ostertaube schmeckt zum Kaffee, aber auch zum Prosecco oder Moscato.

Die Colomba ist gemäss Aussage vom St. Galler Bäcker Pietro Capelli ein sehr aufwändiges Gebäck. Der Schweizer Bäckerverband hat seine Colomba mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.

Wer also nicht selber backen möchte, dem sei verraten: Cappellis Colombe lassen sich zeigen oder sie backen eine selber.

Rezept Ostertaube

Zutaten für zwei Tauben

Vorteig:

  • 500 g Mehl
  •   40 g Frischhefe, zerbröckelt
  •   60 g Zucker
  •   1 dl  Wasser

Teig:

  • 1/2 TL Salz
  • 60 g Zucker
  • 4 Eigelb
  • 150 g Butter, weich
  • 1 Zitrone, abgeriebene Schale
  • 1 1/2 EL Orangenblütenwasser
  • 1,25 dl Milch
  • 100 g Orangeat oder Zitronat, nach Belieben

Garnitur:

  • 4 Sultaninen
  • 20 geschälte Mandeln, halbiert
  • 1 Eiweiss, leicht verquirlt
  • Zucker und evtl. Hagelzucker zum Bestreuen
  • Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

  • Vorteig: Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde formen. Hefe, Zucker und Wasser in der Mulde zu einem Brei anrühren, mit wenig Mehl vom Rand bestreuen. Stehen lassen, bis der Brei stark schäumt (30-60 Minuten).
  • Teig: alle Zutaten beifügen, zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. Zugedeckt bei Raumtemperatur aufs Doppelte aufgehen lassen.
  • Teig entweder portionenweise in die Colombe-Formen geben oder Teig halbieren, 2 Tauben formen. Auf das mit Backpapier belegte Blech legen. Für die Garnitur Sultaninen als Augen in den Teig drücken. Flügel und Schwanz mit Mandeln garnieren. Zugedeckt nochmals 30-45 Minuten gehen lassen.
  • Tauben sorgfältig mit Eiweiss bepinseln. Grosszügig mit Zucker und evtl. Hagelzucker bestreuen.
  • In der Mitte des auf 200°C vorgeheizten Ofens 35-40 Minuten backen.
  • Ausgekühlt mit Puderzucker bestäuben.
Patricia Rutz, Goldküste24