In ihrer Mitteilung schreibt die Parteileitung der SP St.Gallen, dass das Ergebnis ihrer Kandidatin «erfreulich» gewesen sei und sie deshalb auch den zweiten Wahlgang bestreite. Die Partei bestätigte damit ihre am Wahlsonntag gemachte Aussage.
Interessant ist, dass die SP die Stimmen von Barbara Gysi und jene der grünen Kandidatin Franziska Ryser zusammenzählt und das Ergebnis der beiden Kandidatinnen zu «35% linksgrün» summiert.
Die Mitteilung der SP im Originalwortlaut:
Nach dem erfreulichen Ergebnis des linksgrünen Lagers am vergangenen Sonntag nominierten am Dienstag, 14. März, rund 90 St.Galler SP-Delegierte Barbara Gysi einstimmig für den zweiten Wahlgang der Ständeratswahlen vom 30. April.
Die SP ist entschlossen mit Barbara Gysi die St.Galler Erfolgsgeschichte im Ständerat fortzuführen.
35 Prozent linksgrün sind eine gute Ausgangslage für den 2. Wahlgang, um das erfolgreiche St.Galler Ständeratsmodell der geteilten Standesstimme weiterzuführen. Ein erheblicher Bevölkerungsteil wünscht sich eine Ständerätin mit sozialem und ökologischem Gewissen. Darüber hinwegzusehen, kommt für die SP nicht infrage. Dies sahen auch die Delegierten am ausserordentlichen Parteitag im St.Galler Textilmuseum so. Unter tosendem Applaus nominierten sie Barbara Gysi einstimmig für den zweiten Wahlgang am 30. April.
Barbara Gysi politisiert als verlässliche Stimme bereits seit elf Jahren im Nationalrat. Sie bringt als einzige Kandidatin mit Exekutiverfahrung den notwendigen Rucksack mit und verfügt über ein ausgezeichnetes, tragfähiges Netzwerk, um die Interessen der Menschen in diesem Kanton wirksam vertreten zu können. Davon sind die Genoss:innen der SP SG überzeugt.
Rechte Hardlinerin verhindern
Für die SP ist klar, dass der Einzug von Esther Friedli in den Ständerat zwingend verhindert werden muss. «Nun gilt es, alle Kräfte zu mobilisieren. St.Gallen darf nicht von einer rechten Hardlinerin vertreten werden», zeigt sich Joel Müller, Vize-Präsident der SP Kanton St.Gallen überzeugt. «Wir müssen noch stärker hervorheben, dass Esther Friedli nicht die gemässigte Politikerin ist, als die sie sich im Wahlkampf ausgibt. Als Programmchefin der SVP ist sie für den rechten, knallharten Parteikurs verantwortlich, der die Gesellschaft spaltet.» Die SP setzt sich für einen sozialen Kanton St.Gallen ein, in dem die Rechte aller Menschen geachtet werden. Die SP Kanton St.Gallen steigt zuversichtlich in den zweiten Wahlgang und ist überzeugt, dass Barbara Gysi St.Galler Ständerätin wird.