Für den Unterschied sollte am Ende einer sorgen, der den Gegner bestens kennt. Kingsley Coman durchlief bei Paris Saint-Germain die Juniorenabteilung, ehe er 2015 via Juventus Turin schliesslich zu Bayern München stiess. Der Franzose stand in der 53. Minute frei im Strafraum und verwandelte eine Hereingabe des eingewechselten Alphonso Davies zum einzigen Tor. Dass Gianluigi Donnarumma dabei nicht die beste Figur abgab und den Ball unter seinem Körper hindurchgleiten liess, kam den Bayern zusätzlich entgegen.
Die Deutschen hatten über weite Strecken mehr vom Spiel und kontrollierten das Geschehen im Pariser Prinzenpark. Yann Sommer, der Schweizer Nationaltorhüter im Gehäuse Bayern Münchens, verzeichnete in der ersten Hälfte am wenigsten Ballkontakte, was ein Beleg dafür ist, dass sich das Geschehen mehrheitlich in der Hälfte der Pariser abgespielt hatte.
Vermeintlicher Ausgleich aberkannt
Hoffnungsträger im katarisch-alimentierten Starensemble aus Paris ist einmal mehr Kylian Mbappé. Doch dass der französische Weltmeister an Oberschenkelproblemen laboriert, dämpft die Erwartungen. Gegen die Bayern scheint er seinem Ruf dennoch gerecht werden zu können. Eingewechselt, um dem überraschend mauen Pariser Offensivspiel Schwung zu verleihen, erzielt Mbappé in der 82. Minute den vermeintlichen Ausgleich. Doch der Treffer wird wegen Abseits aberkannt. Sommer bleibt unbezwungen, und Paris läuft Gefahr, von einem Schicksal ereilt zu werden, das es in den letzten sieben Jahren fünfmal ereilt hat: ein Ausscheiden in den Achtelfinals.