Die Räte der Politischen Gemeinde und der Ortsgemeinde Schmerikon haben beschlossen, die Beobachtung des Seeufers auf das Vorkommen toxischer Blaualgen durch Experten für ein Jahr fortzuführen. Die Kosten von CHF 10'000 wollen die beiden Gemeinden hälftig teilen.
Hintergrund hierfür sind die zahlreichen Todesfälle von Hunden im Sommer 2021 in Schmerikon. Alle Vorkommnisse standen im Zusammenhang mit einem Aufenthalt im Flachwasser oder im Uferbereich beim Aabach-Delta oder an der Seeanlage. Es ist erhärtet, dass es sich um Vergiftungen durch ein Neurotoxin handelt. Im stehenden Wasser an der Mündung des Aabachs konnte ein für Blaualgen bekanntes Toxin nachgewiesen werden. Als Ursprung wurde die Blaualge des Typus Tychonema bourrellyi identifiziert.
Für Hunde besteht bei Vorhandensein dieser spezifischen Blaualge Lebensgefahr. Für Menschen, insbesondere Kleinkinder, kann eine gesundheitliche Gefährdung nicht ausgeschlossen werden.
Blaualgen-Monitoringstrategie und Sensibilisierungsplakate
Die Vorkommnisse 2021 fanden schweizweit eine hohe mediale Aufmerksamkeit. Die Gemeindeverantwortlichen waren herausgefordert, die Hintergründe zu verstehen, geeignete und im eigenen Handlungsfeld befindliche Massnahmen anzuordnen oder umzusetzen und in geeigneter Weise zu kommunizieren.
Tatkräftig unterstützt wurde Schmerikon von Seiten des kantonalen Amts für Wasser und Energie mit seinem Gewässerlabor. Das AWE entwickelte 2022 eine Monitoringstrategie, basierend auf periodischen Begehungen mit entsprechender Berichterstattung und Empfehlung an die Gemeinde. Es entwarf zudem mit den Kommunikationsverantwortlichen des Bau- und Umweltdepartements geeignete Plakate zur Sensibilisierung nach den Gefährdungsstufen «präventiv» bzw. «akut».