Angebot und Baumarkt
Im Linthgebiet bleibt die Angebotssituation angespannt. Die Angebotsziffer (Anzahl inserierter Objekte am Bestand) von 2.6 Prozent bei den Eigentumswohnungen liegt weiterhin deutlich unter dem schweizweiten Mittel (3.9 Prozent). Noch schwieriger dürfte sich die Suche nach einem Einfamilienhaus gestalten: Hier wurden im 3. Quartal nur 1.2 Prozent des Bestandes inseriert.
Der Baumarkt verspricht in dieser Region vorerst keine Linderung. So lag die Anzahl Baubewilligungen während der Pandemie noch deutlich über dem kantonalen Schnitt; zuletzt ist diese aber zurückgegangen und befindet sich nun wieder auf vergleichbarem Niveau wie in den übrigen Regionen.
Preisentwicklung
Sowohl bei den Eigentumswohnungen als auch bei den Einfamilienhäusern wurden gegenüber dem Vorjahr im Mittel nochmals deutliche Preisanstiege von 6.2 respektive 7.7 Prozent beobachtet. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus in der Region Linthgebiet wechselt derzeit für rund 1.7 Millionen Franken den Besitzer. Für eine Standardeigentumswohnung mussten im 3. Quartal 2022 rund 997'000 Franken gezahlt werden.
Damit bleibt das Linthgebiet die teuerste Region im Kanton St.Gallen. Vor allem bei den Eigentumswohnungen zeigen sich jedoch die ersten Effekte der Zinswende in einem Abflachen der Nachfrage.
Ausblick
Im Linthgebiet besteht nach wie vor ein deutlicher Nachfrageüberhang auf den Eigenheimmärkten, doch hat sich dieser jüngst etwas verkleinert. Dies dürfte hauptsächlich auf die gestiegenen Finanzierungskosten und die durch die Inflation gesunkenen Realeinkommen zurückzuführen sein.
Das Linthgebiet wird zwar eine der gesuchtesten Regionen im Kanton bleiben, aber das Preiswachstum für Wohneigentum wird sich aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen voraussichtlich verlangsamen.