100 Tage lang, beginnend mit dem 18. Juni 2022 fand die «documenta fifteen» in Kassel statt, die es alle fünf Jahre gibt und seit 1955 weltweit zu den bedeutendsten Ausstellungen für zeitgenössische Kunst gehört. Sie wurde von dem indonesischen Künstler*innenkollektiv «ruangrupa» kuratiert, das dort die Werte und Ideen von «lumbung» (Reisscheune) zugrunde gelegt hat. Die Grundsätze Kollektivität, Ressourcenaufbau und gerechte Verteilung standen im Mittelpunkt der kuratorischen Arbeit und prägten den gesamten Prozess der «documenta fifteen».
Die Arbeitsweise des Kollektivs beruht auf einem alternativen, gemeinschaftlich ausgerichteten Nachhaltigkeitsmodell, das ökologische, soziale und ökonomische Aspekte berücksichtigt, wie es in der offiziellen Mitteilung lautet. Die Ressourcen wie Zeit, Geld, Ideen und Wissen werden kollektiv geteilt.