Am 1. Juni übernimmt die Südtirolerin Elke Larcher, die derzeit noch als Museumsdirektorin und Leiterin Öffentlichkeitsarbeit und Marketing im Unesco-Weltkulturerbe Kloster St.Johann in Müstair im Münstertal tätig ist, die Leitung des Museumbetriebs im Stiftsbezirk. Larcher tritt die Nachfolge von Mandana Roozpeikar an, die als Direktorin ins Textilmuseum St.Gallen wechselt. Das Linth24-Partnerportal stgallen24 hat die 50-Jährige zum Interview getroffen.
Elke Larcher, Sie wurden vom katholischen Administrationsrat als neue Leiterin des Museumsbetriebs im Stiftsbezirk gewählt. Was bedeutet Ihnen das?
Ich habe grosse Freude. Nicht nur die zeitgleiche Aufnahme des Stiftsbezirks St.Gallen und des Klosters St.Johann in Müstair 1983 in die Liste der Unesco-Welterbestätten verbinden die beiden Kulturstätten. Sie sind auch beide vom benediktinischen Geist geprägt und bergen immense kulturelle, geschichtliche und spirituelle Schätze. Die es gilt zu bewahren und zu vermitteln.
So ist meine neue Stelle als Leiterin Museumsbetrieb des Stiftsbezirkes St.Gallen für mich eine Art «Fortführung» meiner derzeitigen Tätigkeit als Museumsleiterin und Leiterin Kommunikation im Kloster St.Johann. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf die neue, spannende Herausforderung!
Hatten Sie sich auf die Stelle beworben oder wie kam es?
Meine Bewerbung war ein einschneidender Schritt für mich und meine Familie. 15 Jahre Tätigkeit im Kloster Müstair sind eine lange und intensive Zeit, in der mir das Kloster, die Schwesterngemeinschaft, meine Arbeitskolleginnen und -kollegen, die Stiftung Pro Kloster Müstair, aber auch das Kloster als Weltkulturerbe mit seinen Schätzen und der Forschung, die damit einhergeht, sowie das Val Müstair selbst sehr ans Herz gewachsen sind. Sie alle sind ein Stück «Heimat» geworden. Ich freue mich aber auch sehr auf das Neue, das mich in St.Gallen erwarten wird. Schön wäre es, wenn diese zwei Welterbestätten in Zukunft etwas näher aneinanderrückten.